Die sechste Ausgabe der Summerstage Basel lockt mit Cro, Joe Bonamassa sowie einem Schweizer Konzertabend, an dem Dodo, 77 Bombay Street, Jaël, Anna Rossinelli und Blush auftreten. Die Veranstalter rechnen mit 10’000 Besuchern.
Mit den frühlingshaften Sonnenstrahlen erwacht auch die Lust auf die Open-Air-Saison. Als erstes Basler Sommerfestival hat Summerstage zur Medieninformation geladen. Vor der sechsten Ausgabe könne man sagen, dass sich der Anlass etabliert habe, sagt Veranstalter Thomas Dürr (Act Entertainment): «Die Feedbacks von Besuchern sind positiv: Eingebettet in dieser schönen Naturumgebung können wir im überschaubaren Rahmen drei Konzertabende nahe der Stadt bieten. Das spricht sich erfreulicherweise auch unter Musikern und ihren Agenten herum.»
So habe der Erfolg von Max Herres letztjährigem Auftritt zum Angebot von Cro geführt. Der Rapper mit der Pandamaske wird in Münchenstein – für die Deutschschweiz exklusiv – sein MTV-Unplugged-Programm auf die Bühne bringen. «Er kann bei uns schon tagsüber sein eigenes Bühnenbild aufbauen. Das ist ein Vorteil gegenüber anderen Festivals wie dem Gurten, wo die Umbauzeiten hierfür zu knapp wären», führt Dürr aus. Das Engagement scheint sich auszuzahlen, Dürr rechnet damit, dass dieser Abend schon Wochen vorher ausverkauft sein wird.
Aufgrund der Fussball-Europameisterschaft wird das Open Air heuer erst Mitte Juli durchgeführt. Am Grundkonzept hält Dürr aber fest: Dieses sieht zwei international besetzte Abende vor – nebst Cro steht auch Gitarrist Joe Bonamassa als Headliner fest. Der Amerikaner tritt ebenfalls schweizexklusiv auf und präsentiert in der Grün 80 sein neues Programm mit Hommagen an Jeff Beck, Eric Clapton und Jimmy Page.
Ein Abend ist fest in Schweizer Hand
Die Exklusivitäten haben ihren Preis: Das Budget bewegt sich in Höhe von 700’000 Franken, der Veranstalter rechnet mit 10’000 Besuchern. Und setzt dabei auch weiterhin auf die Zugkraft von Schweizer Musik: Mit 77 Bombay Street, Dodo, Anna Rossinelli, Jaël und Blush stehen am Samstag gleich fünf CH-Acts auf der Bühne. «Dieser Tag dürfte aus unserer bisherigen Erfahrung auch viele Kinder anziehen, weswegen wir hierfür ein Familienticket lancieren», sagt Dürr – und nennt allen voran 77 Bombay Street aber auch Dodos Hippiebus als besonders familienfreundliche Musik.
Gerne würde Dürr auch eine zusätzliche Bühne installieren und noch mehr Basler Musiker auftreten lassen. Doch rechne sich dieser Aufwand nur mithilfe öffentlicher Unterstützung. Diese sei ihm bisher verwehrt worden, bedauert er. «Dabei könnten wir doch so die Umbaupausen überbrücken und regionalen Bands eine Plattform vor ein paar Tausend Menschen geben. Doch leider haben die entsprechenden Amtsstellen kein Gehör dafür», sagt Dürr und platziert eine kleine Spitze an die Adresse der Basler Kulturförderung: «Mir scheint, für semiprofessionelle Veranstalter gibt es in der Region Basel eher Geld als für professionelle.»
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Summerstage Basel, 14. bis 16. Juli 2016, Park im Grünen.