The Drops präsentieren ihr neues Album

Nach drei Jahren Funkstille melden sich The Drops zurück. Ihr neues Album «Adios» erscheint am Freitag, 23. Oktober, und wird noch am selben Abend mit einem Konzert im Kasernen-Exil Union getauft. Ein Gespräch über positive Songs, leere Versprechen und wichtige Lektionen.

The Drops bringen nach drei Jahren Pause ihr zweites Album raus. 

(Bild: Elias Kaiser)

Nach drei Jahren Funkstille melden sich The Drops zurück. Ihr neues Album «Adios» erscheint am Freitag, 23. Oktober, und wird noch am selben Abend mit einem Konzert im Kasernen-Exil Union getauft. Ein Gespräch über positive Songs, leere Versprechen und wichtige Lektionen.

The Drops taufen am Freitag im Kasernen-Exil Union ihr zweites Album «Adios». Zwölf neue Songs, die überwiegend fröhlich und leicht daherkommen. Nicht umsonst nennen sich The Drops auch eine «Feelgood-Band».

Die Basler haben sich bis zur Veröffentlichung des Nachfolgers ihres Debuts «Flying Dutchman» drei Jahre Zeit genommen. Dies sei ein wertvoller Tipp ihrer Produzenten Philippe Laffer und Thomas Rechberger gewesen, meinen die Musiker. Überhaupt scheinen die Mittzwanziger einiges gelernt zu haben, wenn es um die Verlockungen und Tücken als Nachwuchsband geht.

Wir haben Sänger Noah Kaiser und Drummer Kevin Guida zum Interview getroffen.

Warum habt ihr euer Album «Adios» genannt? Wovon verabschieden sich The Drops?

Noah Kaiser: Vielleicht von der Herangehensweise im Songwriting. Früher haben wir uns immer streng an Vorlagen gehalten. Wir versuchten, möglichst strategisch an die Songs heranzugehen, indem wir sie von vornherein radiotauglich machen wollten. Heute versuchen wir, einfach das Ding zu machen, was wir selber cool finden. Das hat dann auch zu mehr Diskussionen mit unseren Produzenten geführt, weil plötzlich nicht mehr klar war, welche Songs sich als Radiosingles eignen würden. Aber sonst betrachten wir «Adios» eher als einen Neustart als eine Verabschiedung.

Ihr habt am vergangenen Wochenende im Z7 als Supporting Act der britischen Rockband Stereophonics gespielt. Wie wichtig war dieser Auftritt für euch, so kurz vor der Plattentaufe?

Wir verlosen 2×2 Tickets für die Plattentaufe von The Drops am Freitagabend, 23. Oktober, im Union Konzertsaal. Hinterlassen Sie bis Freitag, 15 Uhr, einen Kommentar, warum Sie dieses Konzert auf keinen Fall verpassen wollen. Unsere Glücksfee wird die zwei besten Kommentare auswählen. Die Gewinner werden per Mail benachrichtigt. Viel Glück!

N. K.: Wir waren tatsächlich sehr aufgeregt. Stereophonics gehören zu den Bands, die wir als Teenies immer gehört haben. Dass wir nun auf der gleichen Bühne stehen konnten, war der Wahnsinn. Und wir betrachten den Auftritt im Z7 als perfekte Vorbereitung für die Plattentaufe. Im Prinzip war es wie eine grosse Bandprobe. Ich war so aufgeregt wie schon lange nicht mehr. Aber eine Plattentaufe ist dann doch nochmals anders, da die Umgebung vertraut ist und wir die Leute im Publikum meist persönlich kennen. Das macht es nicht immer einfacher.

Auf eurer Website bezeichnet ihr euch selbst als «Feelgood-Band». Das passt doch nicht wirklich zu eurem Alter. Da will man doch nicht immer nur für gute Laune sorgen, sondern auch mal richtig böse sein. Wie erklärt ihr diesen Ausdruck?

N. K.: Naja, wir machen Musik so, wie wir uns fühlen. Das widerspiegelt sich meist in positiv aufbauenden Songs. Wir mussten uns schon oft anhören, dass unsere Musik zu wenig Tiefgang hat. Aber wir sind nunmal aufgestellte Menschen und wollen, dass sich die Leute an unseren Konzerten gut fühlen. Da passt der Begriff «Feelgood-Band» doch.

Ihr habt drei Jahre gewartet, um ein zweites Album zu veröffentlichen. Warum hat das so lange gedauert?

Kevin Guida: Die Songs waren eigentlich recht schnell geschrieben. Aber wir haben Zeit gebraucht, bis wir an den Punkt kamen, wo wir sie tatsächlich rausbringen konnten. Ob das nun unsere Spielfähigkeit betrifft oder unsere interne Weiterentwicklung als Band – wir haben uns die Zeit genommen, die nötig war. Dazu haben uns auch unsere Produzenten Philippe Laffer und Thomas Rechberger geraten. Für uns war das ein wichtiger Ratschlag, den wir ernst genommen haben.

Ihr habt sehr jung angefangen, gemeinsam Musik zu machen. Was ist bis heute eure wichtigste Erkenntnis für die Band?

K. G.: Für uns ist der wichtigste Punkt, dass es intern funktioniert. Dass wir uns stets in die Augen schauen können und uns verstehen. Das haben wir bis heute geschafft. Wir sehen das wie eine Beziehung. Auch in einer Beziehung muss man daran arbeiten, dass es funktioniert. Und im musikalischen Sinn: Wir haben damals sehr oft versprochen bekommen, dass wir es sehr schnell ganz weit nach oben schaffen würden. Dass wir auf eine Europatour hoffen könnten. Die Europatour ist bisher ausgeblieben. Und die Versprechen nehmen wir heute nicht mehr so leichtgläubig ernst wie in ganz jungen Jahren.

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Plattentaufe: The Drops / Support: Pablopolar, Jeremias, 23. Oktober, 21 Uhr, Union Konzertsaal. 

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