An der diesjährigen Muba ist Zeit Kapital: Um alle Ausstellungen zu besuchen, muss man sich wegen des Messeneubaus viel aufwendiger von Halle 1 bis 2 durchkämpfen. Es herrschte grosser Andrang am Eröffnungstag.
Punkt zehn Uhr dreissig eröffnete Bundesrat Ueli Maurer im Beisein zweier Weibel sowie weiterer Politprominenz die 96. Ausgabe der Muba. Die Baustelle macht es den Besuchern nicht gerade leicht, die Messestandorte zu erreichen. Um die Verbindung einfacher zu gestalten, verkehrt ein Shuttlebus zwischen Halle 1 und 2. Ausserdem dürfen sich menschliche Streckenposten mit Pappwegweisern zur Parallelmesse «Natur» von morgens bis abends die Beine in den Bauch stehen. Ausserhalb der Hallen auf der Rosentalanlage im «Luna Park» erinnern Bahnen eher an die Herbstmesse.
Zürich als Gast
Zusammen mit Regierungsratspräsident Guy Morin, dem Baselbieter Regierungsrat Peter Zwick und der Zürcher Stadtpräsidentin Corinne Mauch besuchte Maurer unter anderem die Ausstellung der Gaststadt Zürich. Dort setzte sich das Trio Maurer-Mauch-Morin kleidsame 3D-Brillen auf, um sich Zürich räumlich anzusehen. Zudem stehen altmodische Telefonaparate in «Hörmuscheln» aus weissen Wänden für ein Hörerlebnis bereit. Allerdings funktionierten einige Geräte am Morgen des ersten Messetages noch nicht.
Schimmernd und geruchsintensiv
Der Geruch von Patchouli steigt einem in die Nase. Es werden Räucherstäbchen feilgeboten. Am Eingang eines indischen Restaurants wird man von einer mit Sari bekleideten Puppe begrüsst. Das Restaurant ist reichlich mit künstlichen Blüten dekoriert: Das Gastland Indien präsentiert sich hauptsächlich mit Mode- und Schmuckständen – Indien, wie es sich den potentiellen Touristen gerne zeigt.
Unter dem Titel «SkulpTour» flechten und binden im Rundhof der Halle 2 Künstlerteams aus acht Nationen aus altem Holz Skulpturen. Das Holz stellte die Stadtgärtnerei zur Verfügung.
In eigener Sache
Die Medienplattform hat 2012 Zuwachs von der TagesWoche erhalten – und unser Stand weckt reges Interesse. Die Besucher können vor Ort ein Jahres-Abonnement bestellen und bekommen einen Rabatt von 50 Franken bar auf die Hand. Als Zugabe gibt es ein Gratisexemplar der TagesWoche und einen Apfel.
Bewegt
Im Erdgeschoss der Halle 1 heisst es: Aktiv sein. Die Messe twoo bietet eine extra lange Teststrecke für E-Bikes und normale Fahrräder. Auf der selben Fläche hört man Kinderlachen: Eine Burg erhebt sich hinter Holzmauern. Auf ihrem Turm steht ein etwa siebenjähriger Ritter und schwingt sein Holzschwert. Um die Burg tut sich ein Spielparadies auf. Da gibt es Autos, die auf Schienen fahren – damit die Bewegung nicht zu kurz kommt, werden sie mit Pedalen angetrieben. Auch auf dem Trampolin können sich die Kleinen austoben. So dürften die Kinder im Robi-Kinderland ihre Eltern nicht allzu sehr vermissen.
Parallel zur Muba findet die Natur Messe vom 13. bis 16. April statt, bei der sich alles um Nachhaltigkeit dreht. Im Verhältnis zu den restlichen Ausstellungplattformen ist sie eher klein geraten.