Wochenstopp: Seasonopening der Galerien

17 Basler Galerien starten am Wochenende nach der Sommerpause gemeinsam in die neue Kunstsaison.

(Bild: zVg)

17 Basler Galerien starten am Wochenende nach der Sommerpause gemeinsam in die neue Kunstsaison.

Der Verein Galerien in Basel tritt selten in Erscheinung. Abgesehen vom Flyer, der viermal jährlich auf die Ausstellungen der Mitglieder hinweist, ist es vor allem das Seasonopening, das seit ein paar Jahren jeweils Ende August oder Anfang September dem Publikum seine Existenz in Erinnerung ruft. So auch dieses Jahr wieder, wenn auch etwas weniger lautstark als in den Jahren zuvor. Keine Party mehr, kein Shuttlebus, kein gemeinsames Abendessen. Teilweise hat das organisatorische Gründe, liegt im Falle der Party aber auch am Publikumsmangel, wie Galeristin und Vorstandsmitglied Karin Sutter im Interview mit der TagesWoche erklärt.

Da muss also der reine Kunstgenuss zum Event gereichen. Zeit und Auswahl genug hat das Publikum: 17 Galerien öffnen ihre Türen am Freitagabend von 17 bis 21 Uhr sowie am Samstag von 11 bis 17 Uhr. Was man also abends nicht schafft, kann man am nächsten Tag nachholen. Trotzdem bleibt die Frage, wie man sich in der Fülle des Angebots am besten orientiert. Hier ein paar Vorschläge.

Man könnte, Variante A, schlicht seine Lieblingsgalerien besuchen. Oder, Variante B, nur Künstler aus der Region betrachten gehen. Da wären etwa Nicoletta Stalder in der Graf & Schelble Galerie, der abgewanderte Lori Hersberger bei Laleh June, Renate Buser bei Gisèle Linder, Christian Schoch bei Franz Mäder, Valentina Stieger in der Galerie Stampa und gleich mehrere (darunter Pawel Ferus, Gabriella Gerosa, Markus Gadient) bei Tony Wüthrich und bei Mitart (Tarek Abu Hageb, Matthias Aeberli). Sicherlich mehr als ein abendfüllendes Programm.

Man könnte aber, Variante C, auch nur zwei Galerien besuchen, eine am Freitag, eine am Samstag. Und sich so wirklich einlassen auf das, was man sieht, und die Leute, die man trifft. Wie wärs zu diesem Zweck mit der Von Bartha Garage? Dort steht Kunst des Schweden Christian Andersson auf dem Programm. Oder doch lieber Joanne Greenbaum bei Nicolas Krupp? Paolo Serra bei Henze & Ketterer & Triebold?

Weiter hätten wir noch Variante D anzupreisen: Der Galerienverein hat nämlich zwei neue Mitglieder, und da könnte man doch neugierig auch mal einen Blick hineinwerfen. Einerseits ist da John Schmid, bestens bekannt für sein Engagement im Kloster Schönthal, der auch eine Galerie beim St.-Alban-Tor betreibt. Eine Installation von Michael Vessa steht dort auf dem Programm. Die zweite Neue, Isabel Balzer mit ihren Balzer Art Projects an der Riehentorstrasse, zeigt Gemälde der US-Künstlerin Erin Parish.

Das wärs mit unseren Varianten-Vorschlägen. Weitere müssen Sie selbst austüfteln. Viel Spass!

  • Wann und wo? Die Galerien sind am Freitag, 31. 8., 17–21 Uhr, am Samstag, 1. 9., 11–17 Uhr geöffnet. Teilnehmende Galerien unter: www.kunstinbasel.ch.

Artikelgeschichte

Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 31.08.12

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