Von der neuen Sonnenbrille bis zum antiken Bronze-Helm: Das Historische Museum Basel zeigt in einer sehenswerten Ausstellung Fundobjekte aus Basels Flüssen, die skurrile und phantastische Geschichten erzählen.
Das jüngste Objekt dürfte ein paar Monate alt sein, das älteste hat über 20’000 Jahre auf dem Buckel. Zu sehen sind banale Alltagsobjekte und wertvolle Schätze, Zeugnisse der Wegwerfmentalität und Requisiten phantastischer Geschichten. Gemeinsam ist allen Objekten, dass sie Fundstücke aus dem Rhein und anderen Basler Flüssen und Bächen sind. Zusammengetragen hat sie das Historische Museum Basel für die Sonderausstellung «Aufgetaucht – Basels geheimnisvolle Wasserfunde».
Zu den Höhepunkten gehören vier prächtige Schwerter aus dem Mittelalter, die das Museum als «ausserordentlich kostbar» taxiert. Sie wurden beim Basler Rheinhafen aus dem Fluss gefischt. Wie und warum diese Waffen einst in den Rhein gelangten, ist nicht klar.
Klar ist hingegen, wie weitere prachtvolle Stücke ins Wasser gelangt sind – in diesem Fall in den Rhein-Rhone-Kanal. Es sind Museumsobjekte, die der grosse Kunstdieb Stéphane Breitwieser einst zusammengeraubt hat. Darunter ein Pokal aus dem Pharmazie-Historischen Museum in Basel. In den Kanal geworfen hatte diese Objekte Breitwiesers Mutter. Sie wollte nach der Verhaftung ihres Sohnes damit Spuren seiner Raubzüge vernichten.
Mit der Ausstellung «Aufgetaucht – Basels geheimnisvolle Wasserfunde» zeigt das Historische Museum Basel, wie Geschichte auf erfrischende Art und Weise präsentiert werden kann. Es ist die erste Ausstellung, die der neue Direktor Marc Fehlmann eröffnen konnte. Entstanden ist die Schau noch während der Interimszeit von Gudrun Piller, kuratiert wurde sie von Pia Kamber.