100’000 Franken für Contis Stuhl

Der CVP-Grossrat Lukas Engelberger startet seinen Regierungsratswahlkampf – mit freundlicher Unterstützung auch von linker Seite. Er lädt die Bevölkerung auf einen Burger ein.

Lukas Engelberger wird von einem überparteilichen Komitee – bestehend aus Patrick Huber, Kathrin Amacker, Conradin Cramer, Andrea Strahm (Vizepraesidentin CVP BS) und Tobit Schäfer – unterstützt. (Bild: Keystone/Georgios Kefalas)

Der CVP-Grossrat Lukas Engelberger startet seinen Regierungsratswahlkampf – mit freundlicher Unterstützung auch von linker Seite. Er lädt die Bevölkerung auf einen Burger ein.

Nun wird es ernst für Lukas Engelberger: Der CVP-Regierungsratskandidat hat am Freitag im «Acqua» an der Binningerstrasse seinen Wahlkampf eröffnet und sein überparteiliches Komitee vorgestellt. Unterstützung für die Wahl in den Regierungsrat am 18. Mai 2014 für den Sitz des abtretenden Gesundheitsdirektors Carlo Conti (CVP) erhält der Roche-Rechtskonsulent unter anderem von Conradin Cramer (LDP), Tobit Schäfer (SP) und Kathrin Amacker (ehemalige CVP-Nationalrätin und Swisscom-Kommunikationschefin).

Wie sein Freund Baschi Dürr (FDP), der im Wahlkampf 2012 mit «auf ein Bier mit Baschi Dürr» für Aufmerksamkeit sorgte, hat sich Engelberger zusammen mit seinem Wahlkampfleiter Patrick Huber (Präsident der Jungen CVP) etwas Spezielles einfallen lassen: An vier Samstagen steht der Regierungsratskandidat unter dem Motto «Burger für Bürger!» auf einem öffentlichen Platz am Grill, um das Gespräch mit der Bevölkerung zu suchen.

In den Wahlkampf will Engelberger 100’000 Franken investieren, 25 Prozent davon aus eigener Tasche. Einen Teil finanziert die Partei, der Rest soll durch Spenden zusammenkommen. Auf die Frage, ob seine Arbeitgeberin Roche eine Summe beitrage, antwortete Engelberger leicht zögerlich: «Momentan ist mir nichts bekannt.»

Sechs Schwerpunkte

Conradin Cramer, der selber als Nachfolger von Erziehungsdirekor Christoph Eymann gehandelt wird, sagte über Engelberger: «Ich kenne Lukas Engelberger schon lange. Ich bin ihm beruflich, politisch und freundschaftlich verbunden.» Er sei ein «guter Typ», integer und verlässlich. Zudem zeige Engelberger grosse Lust an Diskussionen, sei ein guter Zuhörer und habe einen guten Sinn für Humor – er könne auch über sich selber lachen.

Prominenten Support bekommt Engelberger mit Tobit Schäfer auch von linker Seite. Schäfers SP hat zwar am Donnerstagabend an der Delegiertenversammlung entschieden, dass sie weder Engelberger noch Martina Bernasconi (GLP) zur Wahl empfehlen möchte. Aber geht es nach Schäfer, der zusammen mit Engelberger Mitglied der Casino-Gesellschaft ist, ist die SP damit trotzdem nicht aus der Verantwortung. Zumal jeder Bürger das Interesse habe, die qualifizierteste Person in der Regierung zu haben. Und das sei nun mal Engelberger, er sei der richtige Kandidat für den bürgerlichen Sitz, sagte der SP-Grossrat: «Lukas Engelberger ist ein Teamplayer, er kann die Leute abholen und auch mal kritische Fragen stellen. Ich kann ihn von Herzen zur Wahl empfehlen.»

Engelberger sagte, dass er er sich für eine lösungsorientierte und wirtschaftsfreundliche Politik einsetzen wolle. Seine sechs politischen Schwerpunkte: Spitzenplatz in Forschung und Innovation behaupten, Unternehmertum fördern, Familien entlasten, Basel noch wohnenswerter machen, als Region zusammen und Spitzenqualität zu bezahlbareren Preisen im Gesundheitswesen.

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