14’000 Menschen warten verzweifelt an der griechisch-mazedonischen Grenze

14’000 Menschen warten auf ein Weiterkommen in Kälte, Dreck und Not. Die EU sucht derweil am Sondergipfel nach gemeinsamen Lösungen.

Tausende Flüchtlinge warten an der griechisch-mazedonischen Grenze.

(Bild: Florian Bachmeier, n-ost)

Kein Durchkommen mehr in Idomeni: Die mazedonischen Behörden lassen nur noch Schutzsuchende aus Städten durch, in denen Krieg herrscht. Auf dem EU-Sondergipfel soll eine gemeinsame Lösung für die Flüchtlingskrise gefunden werden. Laut einer vorbereiteten Gipfelerklärung wird die Balkanroute für gesperrt erklärt.

Sichtlich bewegt steht Omar vor dem Grenzübergang in Idomeni, zusammen mit anderen syrischen Flüchtlingen. Der 40-jährige Zahnarzt aus Aleppo ist gerade aus dem Lager in der Nähe an die Grenze gekommen, um die Situation einzuschätzen. Auf dem schlammigen Boden sitzen erschöpft Mütter mit ihren Säuglingen in den Armen. Es rührt sich nichts.

Es ist 10 Uhr morgens und bis jetzt konnten nur wenige Flüchtlinge die Grenze überqueren. Omar ist verzweifelt: «Wir haben keine Information über den Stand der Dinge. Wir sind verwirrt. Wir wissen nicht was wir machen sollen», sagt er. Am Wochenende haben die mazedonischen Grenzbehörden die Einreiseregeln weiter verschärft. Es werden nur noch Schutzsuchende durchgelassen, die aus Städten kommen, in denen Krieg herrscht.

Tausende Flüchtlinge warten an der griechisch-mazedonischen Grenze.

Laut Angaben des UN-Flüchtlingsrats sind mehr als 90 Prozent aller Menschen, die von der Türkei aus mit Booten nach Griechenland kommen, Flüchtlinge aus Kriegsregionen. Der griechische Premierminister Alexis Tsipras drängt auf eine rasche Umsiedlung der Flüchtlinge in die EU.

Omar, der Zahnarzt aus Aleppo, hält nicht viel von dem Umsiedlungsprogramm. Er fürchtet, dass er dann nicht in sein Zielland Deutschland kommt. «Wir hoffen, dass sich eine andere Route für uns öffnet. Durch Albanien, oder Bulgarien», sagt Omar. «Nichts ist wichtiger als die Sicherheit meiner Kinder. Nur in Deutschland können wir in Sicherheit leben.»



Tausende Flüchtlinge warten an der griechisch-mazedonischen Grenze.

Kein Durchkommen in Idomeni. (Bild: Florian Bachmeier, n-ost)

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