Im Breite-Quartier sollen durch Verdichtung bis zu 200 neue Wohnungen entstehen. Die Architekten Morger und Dettli erweitern dazu bereits bestehende Gebäude.
In Basel ist der Wohnraum knapp. Nun sollen dank eines neuen Bauprojekts im östlichen Breite-Quartier ungefähr 200 neue Wohnungen entstehen. Beim Projekt mit dem Namen «Albanteich-Promenade» handelt es sich jedoch nicht um einen reinen Neubau, sondern um eine Verdichtung im grossen Stil.
Bereits heute umfasst die Bebauung an der Ecke Gellert- und Redingstrasse 574 Wohnungen, aufgeteilt auf vier Hochhäuser und sechs flachere Bauten. Die Grundeigentümer wollen die Grün- und Freiräume erhalten. Baubeginn des neuen Projektes ist frühestens 2018. «Wenn alles gut geht», sagt Felix Spiegel, der die Eigentümer anlässlich einer Medienkonferenz vertritt.
Das Konzept der Basler Architekten Morger und Dettli ergänzt die vier schon vorhandenen 18-stöckigen sogenannten Scheibenhochhäuser mit jeweils einem gleich hohen Anbau. Die sechs zweigeschossigen Flachbauten hingegen hätten das Potenzial für ein weiteres Stockwerk, wie Architekt Meinrad Morger erklärt. Ob die Bausubstanz eine solche Aufstockung jedoch zulässt, sei noch unklar. Auch über einen Neubau wird nachgedacht.
Verwilderte Grünflächen werden zu Park
Die genaue Wohnungsanzahl lässt der Architekt bewusst offen: «Wir sehen in drei Jahren, welche Wohnungsgrössen gefragt sind. In der Struktur sind wir flexibel.» Morger sagt, es sei ihm wichtig, trotz Anbau die ästhetische Einheit der Bauten von Suter & Suter zu wahren: «Trotzdem soll sich der Anbau von der Architektur der 60er-Jahre unterscheiden.»
Auch eine neue Gestaltung der Grünflächen ist vorgesehen: «Das Gebiet ist in den letzten Jahren ziemlich verwildert. Wir planen Begegnungszonen in Form von parkähnlichen Anlagen mit Rasenflächen», sagt Eigentümer-Vertreter Spiegel.
Das Projekt sieht ausserdem einen neuen Standort für den Kindergarten vor. Auch das Einkaufszentrum (heute Migros) könnte aufgestockt werden. Denn wo mehr Menschen wohnen, müsse auch die Infrastruktur ausgebaut werden. So sind auch 200 zusätzliche Parkplätze in der Tiefgarage geplant.
Neuer Bebauungsplan ist nötig
Die Verwaltung unterstützt die Pläne, wie Marc Février vom Planungsamt sagt. «Das Projekt entspricht dem Ziel des Kantons, mehr Wohnraum zu schaffen.» Allerdings steht die baurechtliche Grundordnung von 1956 dem Ausbau noch im Wege. Soll die «Albanteich-Promenade» also realisiert werden, muss der Grosse Rat den neuen Bebauungsplan zuerst absegnen.
Vor den Medien wurden zunächst die Anwohner über das neue Projekt informiert. Der Bebauungsplan liegt ab dem 11. Mai auch öffentlich auf.