62 Kilometer autofreie Strassen für 65’000 Sonntagsfahrer

Sechs mal über den Rhein und neun Mal über die Grenze – und das alles an einem Tag und ohne Motor unter dem Allerwertesten. Der «grösste Bewegungstag im Dreiland» steht vor seinem zehnten Jubiläum.

(Bild: Tobias Zumsteg/Verein slowUp Basel-Dreiland)

Sechs mal über den Rhein und neun Mal über die Grenze – und das alles an einem Tag und ohne Motor unter dem Allerwertesten. Der «grösste Bewegungstag im Dreiland» steht vor seinem zehnten Jubiläum.

Beim diesjährigen slowUp Basel-Dreiland am 18. September sollen Radfahrer und Inline-Skater wie jedes Jahr voll auf ihre Kosten kommen. Autofreie, in ihrer ganzen Breite befahrbare Strassen – ein Traum. 62 Kilometer misst die Route, die durch 16 Gemeinden und drei Länder führt.

Wer hier schon ob der Distanz abwinkt, dem sei gesagt: Die Route ist in drei Schlaufen unterteilt, die mit je 20 Kilometern auch für sportliche Tiefflieger zu schaffen sind. Und natürlich gilt: jeder in seinem Tempo, es ist kein Wettrennen.



Sieht gleich aus wie letztes Jahr: die Jubiläumsroute des Slow Up 2016.

Sieht gleich aus wie letztes Jahr: die Jubiläumsroute des slowUp 2016. (Bild: Verein slowUp Basel-Dreiland)

Eine Erfolgsgeschichte 

«Über 400’000 Personen haben in den vergangenen neun Jahren am slowUp Basel-Dreiland teilgenommen», sagt Geschäftsführer Wendel Hilti. Und dies, obwohl es bei der ersten Durchführung des Events im Jahre 2007 noch einiges an Überzeugungsarbeit brauchte. Vielen sei die slowUp-Idee nicht geheuer gewesen, erinnert sich der Basler Regierungsrat Hans-Peter Wessels: Mit dem Erfolg in den ersten beiden Jahren folgte dann aber ziemlich schnell eine Erweiterung der Route – mit der jetzigen Länge ist der slowUp Basel-Dreiland schweizweit der grösste – und dann sogar eine Gesetzesrevision.

2012 passte der Kanton Baselland das Feiertagsgesetz an, denn der slowUp findet traditionellerweise am dritten Sonntag im September statt, also am eidgenössischen Buss- und Bettag. Dank der Gesetzesänderung sind nun auch im Kanton Basel-Landschaft Festivitäten entlang der Route möglich.

Gabriele Zissel, Stadtmarketing-Leiterin von Badisch-Rheinfelden: «Der slowUp ist ein heiliger Event. Da lassen wir sogar einen verkaufsoffenen Sonntag ausfallen.»



So sieht trinationale Zusammenarbeit aus.

So sieht trinationale Zusammenarbeit aus. (Bild: Simone Janz)

Sicherheitsdispositiv erhöht

In Frankreich sind deutlich mehr Sicherheitsmassnahmen geplant als in den vergangenen Jahren. Man werde mit Hilfe von Lastwagen Strassensperren errichten, so der Gemeinderat von Huningue, Rémy Longato. Auch die Stadt Basel plant ein grösseres Sicherheitsdispositiv, wie dies bei öffentlichen Veranstaltungen in letzter Zeit immer der Fall war, so Hans-Peter Wessels.

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