Der Abstimmungssonntag im Überblick – Kanton für Kanton, Vorlage für Vorlage.
Das SRF-Abstimmungsstudio:
Der Abstimmungssonntag in aller Kürze:
- Grundeinkommen ist deutlich gescheitert: 76,9 Prozent sagten Nein.
- Milchkuh-Initiative (Verkehrsfinanzierung) ist ebenso deutlich gescheitert: 70,8 Prozent sagten Nein.
- Pro Service Public hatte keine Chance: 67,6 Prozent sagten Nein.
- Die Asylgesetz-Revision ist durch: 66,8 Prozent sagten Ja.
- Präimplantationsdiagnostik (Fortpflanzungsmedizin) ist angenommen: 62,4 Prozent sagten Ja.
Das Stimmvolk folgte den Empfehlungen des Bundesrates – erneut. Seit Herbst 2014 haben Bundesrat und Parlamentsmehrheit sämtliche Urnengänge gewonnen.
Die Stimmbeteiligung lag bei 46 Prozent, vergangenen Februar lag sie bei 62 Prozent.
In diesem Artikel sind folgende weitere Aspekte einen Klick entfernt:
- Ja oder nein? Resultate nach Kanton in der Übersicht – auch kantonale Abstimmungsresultate
- Meinung und Stimmen bei der TagesWoche
- 7 Fakten zum Abstimmungssonntag
Die Resultate der beiden Basel im detaillierten Überblick finden Sie hier: Details aus den beiden Basel.
Ja oder nein? Resultate nach Kanton in der Übersicht
Nachfolgend finden Sie die Endergebnisse aus den Kantonen. Mit einem Klick auf die Kantonskürzel kommen Sie zu den Detailergebnissen aller Abstimmungen im Kanton – auch den kantonalen Vorlagen.
BS, BL, GL, NW, GR, SO, OW, LU, UR, AG, SH, AR, SZ, SG, AI, TG, VS, JU, FR, ZG, NE, BE, TI, ZH, VD, GE.
Zum Grundeinkommen sagten alle Kantone Nein:
GL, NW, GR, SO, OW, LU, UR, AG, SH, AR, SZ, SG, AI, TG, BS, VS, JU, FR, ZG, NE, BE, BL, TI, ZH, VD, GE.
Ein Nein gab es auch zu «Pro Service Public» von allen Kantonen:
GL, NW, GR, SO, OW, LU, UR, AG, SH, AR, SZ, SG, AI, TG, BS, VS, JU, FR, ZG, NE, BE, BL, TI, ZH, VD, GE.
Ja zur Präimplantationsdiagnostik sagten:
GL, NW, GR, SO, LU, UR, AG, SH, SZ, SG, TG, BS, VS, JU, FR, ZG, NE, BE, BL, TI, ZH, VD, GE.
Nein sagten:
Die Asylgesetz-Revision nahmen alle Kantone an:
GL, NW, GR, SO, OW, LU, UR, AG, SH, AR, SZ, SG, AI, TG, BS, VS, JU, FR, ZG, NE, BE, BL, TI, ZH, VD, GE.
Chancenlos blieb auch die Milchkuh-Initiative. Alle Kantone sagten Nein:
GL, NW, GR, SO, LU, UR, AG, SH, AR, SZ, SG, AI, TG, BS, VS, JU, FR, ZG, NE, BE, BL, TI, ZH, VD, GE.
Die Kantone im Detail:
Bern
National:
- Grundeinkommen erhält 23,78 Prozent Ja-Stimmen.
- Milchkuh-Initiative hatte keine Chance: 70,51 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public ist abgelehnt worden – 66,81 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage wurde angenommen – 56,37 Prozent Ja-Stimmen.
- Die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 68,54 Prozent.
Kantonal:
- Autonomist Winistoerfer neuer Stadtpräsident von Moutier BE
-
Stadtberner schaffen Voraussetzungen für Bau einer neuen Siedlung
Thurgau
National:
- Grundeinkommen erhält 19,16 Prozent Ja-Stimmen.
- Milchkuh-Initiative hatte keine Chance: 67,02 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public ist abgelehnt worden – 64,10 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage wurde angenommen – 53,27 Prozent Ja-Stimmen.
- Die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 62,33 Prozent.
Kantonal:
- Expo-Traum ausgeträumt. Die Ostschweiz kann ihre Träume von einer eigenen Landesausstellung begraben: Sowohl die Thurgauer als auch die St. Gallen Stimmberechtigten lehnten die Planungskredite von 3 respektive 5 Millionen Franken für die Expo2027 ab. Mehr dazu in der Agentur-Meldung.
Neuenburg
National:
- Grundeinkommen erhält 31,20 Prozent Ja-Stimmen. Ein erfreulicher Achtungserfolg – aus Sicht der Initianten.
- Milchkuh-Initiative hatte keine Chance: 70,21 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public ist abgelehnt worden – 58,72 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage wurde deutlich angenommen – 74,28 Prozent Ja-Stimmen.
- Die Asylgesetz-Revision ist deutlich angenommen worden – mit 73,03 Prozent.
Kantonal:
- Der umstrittene SVP-Politiker Jean-Charles Legrix fliegt aus der Stadtregierung von La Chaux-de Fonds NE. Seinen Platz nimmt Parteikollege Marc Arlettaz ein.
Schaffhausen
- Grundeinkommen erhält 24,54 Prozent Ja-Stimmen. Pas mal – aus Sicht der Initianten.
- Milchkuh-Initiative hatte keine Chance: 68,04 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public ist abgelehnt worden – 67,66 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage wurde knapp angenommen – 53,02 Prozent Ja-Stimmen.
- Die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 63,55 Prozent.
Freiburg
- Grundeinkommen erhält beachtenswerte 24,09 Prozent Ja-Stimmen.
- Milchkuh-Initiative hatte keine Chance: 70,36 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public ist abgelehnt worden – 64,07 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage wurde angenommen – 67,15 Prozent Ja-Stimmen.
- Die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 69,05 Prozent.
St. Gallen
National:
- Grundeinkommen erhält 18,58 Prozent Ja-Stimmen.
- Milchkuh-Initiative hatte keine Chance: 68,26 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public ist abgelehnt worden – 65,27 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage wurde angenommen – 54,51 Prozent Ja-Stimmen.
- Die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 64,52 Prozent.
Kantonal:
- Expo-Traum ausgeträumt. Die Ostschweiz kann ihre Träume von einer eigenen Landesausstellung begraben: Sowohl die Thurgauer als auch die St. Gallen Stimmberechtigten lehnten die Planungskredite von 3 respektive 5 Mio. Franken für die Expo2027 ab. Gut 60 Prozent der St. Gallerinnen und St. Galler sprachen sich gegen den Planungskredit für eine Machbarkeitsstudie und ein Bewerbungsdossier für die Expo2027 aus. Mehr dazu in der Agentur-Meldung
Schwyz
National:
- Grundeinkommen erhält 13,88 Prozent Ja-Stimmen.
- Milchkuh-Initiative hatte keine Chance: 63,04 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public ist abgelehnt worden – 68,13 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage wurde knapp angenommen – 53,73 Prozent Ja-Stimmen.
- Die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 58,22 Prozent.
Kantonal (Quelle: sz.ch):
45.7 % Stimmbeteiligung
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Total Stimmen Kanton
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Verteilung in Prozenten
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44.7 % Stimmbeteiligung
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Total Stimmen Kanton
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Verteilung in Prozenten
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Uri
National:
- Grundeinkommen erhält 15,49 Prozent Ja-Stimmen. Nicht schlecht, werden sich die Initianten denken, sie rechneten schweizweit mit 15 Prozent (offiziell).
- Milchkuh-Initiative hatte keine Chance: 71,32 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public ist abgelehnt worden – 68,55 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage wurde knapp angenommen – 50,74 Prozent Ja-Stimmen.
- Die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 61,31 Prozent.
Kantonal:
- Der Kanton Uri kann im Kampf gegen den Ärztemangel neue Praxen finanziell unterstützen. Die Stimmberechtigten haben das neue Gesundheitsgesetz mit einem Ja-Stimmenanteil von 63 Prozent gutgeheissen. Sämtliche Abstimmungen in der Übersicht:
Jura
National:
- Grundeinkommen erhält 35,80 Prozent Ja-Stimmen. Der zweihöchste Anteil nach Basel-Stadt (36,01). Die Initianten können noch ein Cüpli trinken.
- Milchkuh-Initiative hatte keine Chance: 70,82 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public ist abgelehnt worden – 58,60 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage wurde deutlich angenommen – 70,28 Prozent Ja-Stimmen.
- Die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 68,86 Prozent.
Kantonal:
- Im Kanton Jura können künftig fünf Gemeinden statt wie bisher acht eine Initiative lancieren oder das Referendum ergreifen. Die dafür nötige Änderung der Kantonsverfassung wurde mit fast 90 Prozent Ja-Stimmen angenommen.
Appenzell Ausserrhoden
- Grundeinkommen erhält 20,76 Prozent Ja-Stimmen.
- Milchkuh-Initiative hatte keine Chance: 70,72 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public ist abgelehnt worden – 67,66 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage wurde knapp abgelehnt – der Kanton ist erst der zweite – mit 50,49 Prozent Nein-Stimmen.
- Die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 64,33 Prozent.
Appenzell Innerrhoden
- Grundeinkommen erhält 12,60 Prozent Ja-Stimmen.
- Milchkuh-Initiative hatte keine Chance: 71,86 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public ist abgelehnt worden – 72,56 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage wurde abgelehnt – Innerrhoden ist bereits der dritte Kanton. Knapp wars: 50,33 Prozent Nein-Stimmen.
- Die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 55,97 Prozent. Nicht gerade deutlich verglichen mit den anderen Kantonen, die bisher ausgezählt wurden (Stand: 14.45 Uhr).
Obwalden
- Grundeinkommen erhält 13,77 Prozent Ja-Stimmen, das ist weniger als die Initianten sich erträumt hätten mit den 15 Prozent Ja-Stimmen schweizweit.
- Milchkuh-Initiative hatte auch keine Chance: 67 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public erleidet auch Schiffsbruch – deutliche 73,12 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage hat als erster ausgezählter Kanton Nein gesagt – 50,28 Prozent. Das war knapp.
- Die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 57,14 Prozent.
Zug
- Grundeinkommen erhält 16,42 Prozent Ja-Stimmen.
- Milchkuh-Initiative hatte auch keine Chance: 71,49 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public erleidet auch Schiffsbruch – 69,16 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage ist mit 61,67 Prozent angenommen worden.
- Auch die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 63,59 Prozent.
Glarus
- Grundeinkommen erhält 18,16 Prozent Ja-Stimmen (81,84%, Nein). Die Initiative hatte im Kanton keine Chance.
- Milchkuh-Initiative hatte auch keine Chance: 67,17 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public erleidet auch Schiffsbruch – 64,32 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage ist mit 57,56 Prozent angenommen worden.
- Auch die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 63,43 Prozent.
Tessin
National:
- Grundeinkommen erhält 21,94 Prozent Ja-Stimmen.
- Milchkuh-Initiative hatte keine Chance: 66,04 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public ist abgelehnt worden – 62,09 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage wurde angenommen – 57,85 Prozent Ja-Stimmen.
- Die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 55,75 Prozent.
Kantonal:
- Ja zur Parkplatz-Steuer: Per Verursacherprinzip soll so gegen die «grossen Verkehrserzeuger» vorgegangen werden, berichtet das SRF. Unternehmen, die über mehr als 50 Parkplätze verfügen, müssten neu zwischen 1 und 3.50 Franken pro Tag und Parkfeld bezahlen. Das Tessin weist die die höchste Fahrzeugdichte pro 1000 Einwohner in der Schweiz auf.
Nidwalden
National:
- Grundeinkommen hatte keine Chance: 86,84 Prozent Nein-Stimmen.
- Milchkuh-Initiative hatte auch keine Chance: 68,09 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public erleidet auch Schiffsbruch – 70,73 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage ist mit 55,19 Prozent angenommen worden.
- Deutlicher ist die Asylgesetz-Revision angenommen worden – mit 61,01 Prozent.
Kantonal:
- Die Volksinitiative zur Änderung des Baugesetzes betreffend das hindernisfreiere Bauen schickte das Volk bachab mit 72,77 Prozent. Damit müssen weiterhin nur grosse Mehrfamilienhäuser behindertengerecht erstellt werden.
Solothurn
- Grundeinkommen erhält beachtliche 21,22 Prozent Ja-Stimmen.
- Milchkuh-Initiative hatte auch keine Chance: 67,82 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public erleidet auch Schiffsbruch – 64,61 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage ist mit 56,12 Prozent angenommen worden.
- Auch die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 65,26 Prozent.
Genf
National:
- Grundeinkommen erhält 34,69 Prozent Ja-Stimmen. Dieses Resultat übertrifft auch die kühnsten Hoffnungen der Initianten – sie träumten von 25 Prozent.
- Milchkuh-Initiative hatte keine Chance: 75,58 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public ist abgelehnt worden – 65,31 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage wurde angenommen – 81,51 Prozent Ja-Stimmen.
- Die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 59,87 Prozent. Überraschend knapp, darf man hier anmerken.
Kantonal:
- Im Kanton Genf soll bis 2030 eine Strassenverbindung über den Genfersee gebaut werden. Das Stimmvolk hiess eine kantonale Volksinitiative der FDP mit 62,8 Prozent Ja-Anteil gut.
- Eine Volksinitiative der Grünen für schnellere öffentliche Verkehrsmittel wurde mit knapp 59 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt. Der Gegenvorschlag der Regierung, der Teile der Initiative aufnahm, wurde mit knapp 68 Prozent Ja-Stimmen angenommen.
- Mit einem Ja-Anteil von 54 Prozent wurde eine Anpassung der kantonalen Gesetzgebung an die Bundesgesetzgebung bei der Pauschalbesteuerung gutgeheissen.
- Die Gesetzesänderung zu den Mietwohnungen wurde mit knapp 52 Prozent Ja-Stimmen angenommen.
Waadt
#Vaud résultats finaux intermédiaires (recomptage à Pully, sans incidence sur le résultat final) #CHvote #5juin pic.twitter.com/C6VCQujD8t
— Etat de Vaud (@EtatdeVaud) 5. Juni 2016
Aargau
National:
- Grundeinkommen erhält 18,80 Prozent Ja-Stimmen.
- Milchkuh-Initiative hatte auch keine Chance: 67,67 Prozent Nein-Stimmen. Deutlich für den Auto-Kanton.
- Service-Public erleidet Schiffsbruch – 67,41 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage ist angenommen mit 57,93 Prozent Ja-Stimmen.
- Die Asylgesetz-Revision ist deutlich angenommen worden – mit 64,45 Prozent.
Kantonal:
- Neuregelung der familienergänzenden Kinderbetreuung (Volksinitiative und Gegenvorschlag):
» Kinder und Eltern: 24,8 % JA
» Gegenvorschlag: 53,0 % JA
Mehr dazu: Aargauer Gemeinden müssen mehr Krippenplätze schaffen - Wegfall des Steueranteils bei den Grundbuchabgaben (Änderung EG ZGB): 43,3 % JA
Luzern:
National:
- Grundeinkommen erhält 18,01 Prozent Ja-Stimmen.
- Milchkuh-Initiative hatte auch keine Chance: 73,07 Prozent Nein-Stimmen. Deutlich.
- Service-Public erleidet Schiffsbruch – 70,69 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage ist angenommen mit 57,30 Prozent Ja-Stimmen.
- Die Asylgesetz-Revision ist deutlich angenommen worden – mit 67,60 Prozent.
Kantonal:
Graubünden
National:
- Grundeinkommen hatte keine Chance, gerade mal 17,85 Prozent Ja-Stimmen wurden geholt.
- Milchkuh-Initiative wird mit 74,17 Prozent Nein-Stimmen bachab geschickt.
- Service-Public erleidet auch Schiffsbruch – 71,35 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage ist mit 54,78 Prozent angenommen worden.
- Deutlicher ist die Asylgesetz-Revision angenommen worden – mit 66,62 % Prozent.
Zürich
National:
- Grundeinkommen erhält beachtenswerte 25,09 Prozent Ja-Stimmen. Bemerkenswert ist hier, dass zwei Wahlkreise das Grundeinkommen angenommen haben: Die Kreise 4 und 5 stimmten mit 54,7 Prozent Ja. Auch im Kreis 3 war die Zustimmung mit 44 Prozent äusserst hoch.
- Milchkuh-Initiative hatte keine Chance: 71,29 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public ist abgelehnt worden – 68,92 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage wurde angenommen – 63,10 Prozent Ja-Stimmen.
- Die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 70,07 Prozent.
Kantonal:
- An den Gerichten im Kanton Zürich geht eine jahrhundertealte Tradition zu Ende: Mit 65,64 Prozent Ja haben sich die Stimmberechtigten für die Abschaffung der Laienrichter an den Bezirksgerichten ausgesprochen. Mehr dazu.
Wallis
- Grundeinkommen erhält 19,18 Prozent Ja-Stimmen.
- Milchkuh-Initiative hatte keine Chance: 30,75 Prozent Nein-Stimmen.
- Service-Public ist abgelehnt worden – 67,37 Prozent Nein-Stimmen.
- Die PID-Vorlage wurde angenommen – 59,97 Prozent Ja-Stimmen.
- Die Asylgesetz-Revision ist angenommen worden – mit 62,61 Prozent.
Baselland und Basel-Stadt
Meinungen, Stimmen und Kommentare bei der TagesWoche zu den Abstimmungsvorlagen
- Ja zum AUE-Neubau: Den Baslern reicht das Wort von Rotgrün / Kommentar
- Bildungsvorlagen im Baselbiet: Jetzt muss Gschwind den Marschhalt abbrechen / Kommentar
- Ja zur Asylgesetz-Revision: Simonetta Sommaruga bezwingt die SVP in ihrem Kerndossier/ Kommentar
- Ja zur Uni-Pensionskasse: Das Stimmvolk stopft den Partnerschafts-Saboteuren von der SVP den Mund / Kommentar
- Grundeinkommen: 23 Prozent – das ist keine Utopie mehr/ Ein Stück über die Zukunft des BGE
7 Fakten zum Abstimmungssonntag
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Asylgesetz-Revision – die SVP hatte keine Chance gegen Bundesrätin Simonetta Sommaruga: Kein Kanton stimmte dagegen und in keinem lag die Nein-Quote über 45 Prozent. Sogar die berühmt-berüchtigte Gemeinde Oberwil-Lieli sagt Ja zur Asylreform – schön aufbereitet von der «Aargauer Zeitung».
- Im Baselbiet lehnte eine einzige Gemeinde die Asylgesetz-Revision ab: Nenzlingen. 59 Einwohner sagten Ja, wurden aber von 67 Nein-Stimmen überstimmt.
- Grundeinkommen-Initianten feiern Schlappe. Sie erreichten zwar nur 23,1 Prozent Ja-Stimmen, aber sie haben mit einer deutlicheren Schlappe gerechnet: «Wir haben mit 15 Prozent Ja-Stimmen gerechnet», sagte Initiant Daniel Häni. Er freute sich im Interview mit SRF über das Interesse – vor allem «ausländischer Medien».
In einzelnen Gemeinden und Wahlkreisen erzielten die Initianten allerdings auch positive Ergebnisse: So stimmten in Zürich die Wahlkreise 4 und 5 mehrheitlich dafür (54,7 Prozent), wuchtiger fiel die Zustimmung in zwei kleinen Gemeinden im Kanton Jura aus: In Courroux legten 65 Prozent der 824 Stimmenden ein Ja in die Urne, in Le Bémont 67 Prozent der knapp 100 Stimmenden. Auch im Kanton Waadt nahm mit Sarzens eine kleine Gemeinde die Initiative mit 51,4 Prozent an. In Genf stimmten drei Quartiere für das bedingungslose Grundeinkommen: Pâquis, Cluse-Roseraie und Prairie-Délice. Der Ja-Stimmen-Anteil betrug zwischen 50,6 und fast 55 Prozent. Auch in der Stadt Bern war die Zustimmung mit 40,7 Prozent vergleichsweise hoch. Kein Wunder sagt Initiant Daniel Häni: «Das Thema ist nicht vom Tisch.»
- Basel-Stadt sagt am deutlichsten Ja zum Grundeinkommen. Mit 36,01 Prozent Ja-Stimmen war die Zustimmung am grössten im Heimatkanton der Initiative. Gefolgt von den Kantonen Jura (35,80 Prozent) und Genf (34,69 Prozent).
- Die Romands nehmen PID-Vorlage am deutlichsten an. Warum? «Der Einfluss Frankreichs ist hier deutlich spürbar», sagt SRF-Westschweiz-Korrespondentin Barbara Colpi im Beitrag. Im Nachbarland sei die Präimplantations-Diagnostik seit über 20 Jahren zugelassen. Angesichts dieses «Rückstands» der Schweiz dürften die Diskussionen rund um die immer neuen Möglichkeiten der Fortpflanzungsmedizin denn auch weitergehen, prophezeit das SRF in einem Beitrag.
- Der AUE-Neubau würde nicht gebaut werden, gäbe es mehr Riehener und Bettinger – beide Gemeinden stimmten dagegen. Am Schluss ging es 26’686 (ja) zu 25’569 Stimmen aus.
- Das Baselbiet sagt Nein zum Lehrplan 21 – meldet zumindest das SRF. Tatsächlich ist das aber schlicht falsch: Basel-Landschaft sagt zwar Nein, aber zur Schwächung des Bildungsrates. Dieses Commitment ist also eigentlich eine Stärkung des Lehrplans 21. Kompliziert? Total. Aber es geht auch einfacher: Bildungsdirektorin Monica Gschwind wünschte sich zweimal Ja, verlor aber eine Abstimmung, was wiederum ein Sieg für den Lehrplan 21 ist. Was das Ganze jetzt zur Folge hat? Kollege Gabriel Brönnimann mit dem Kommentar dazu.
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Dieser Artikel enthält Material der Nachrichtenagentur SDA.