«Achtung, dieses Tram fährt weiter nach Weil am Rhein»

Die feierliche und fahrende Eröffnung der verlängerten Achters nach Weil am Rhein sorgte für grosses, aber freudiges Gedränge in den Trams.

Die feierliche und fahrende Eröffnung der verlängerten Achters nach Weil am Rhein sorgte für grosses, aber freudiges Gedränge in den Trams.

«Achtung, dieses Tram fährt weiter nach Weil am Rhein Zentrum» hiess es am Sonntag auf den Jungfernfahrten der verlängerten Tramlinie 8. Es war eine erwartete Ansage, die offensichtlich viele Menschen anzulocken vermochte. Sehr viele!

Die Basler mögen ihr Tram, wie der Tramführer des Achters am Sonntag richtig bemerkte. Seit diesem Wochenende kann man nun ergänzen, dass auch die Weiler «ihr« Tram mögen. Es muss eine Liebe auf den ersten Blick oder der ersten möglichen Fahrt gewesen sein, denn nur so lässt sich erklären, dass die massierte Ansammlung der Menschen, die sich die erste grenzüberschreitende Fahrt mit dem Achter nicht entgehen lassen wollten, alle Erwartungen übertraf.

Das bekam auch der zuständige Basler Regierungsrat Hans-Peter Wessels zu spüren. Er kam zu spät ins Kulturzentrum Kesselhaus zur Vernissage des Buchs «Tram 8 – grenzenlos», mit dem das Tiefbauamt Basel-Stadt diese grenzüberschreitende Neo-Pioniertat feierte. «Eigentlich ist es ja meine ideale Tramlinie, die mich von meinem Zuhause beim Neuweilerplatz ohne Umsteigen bis nach Weil führt», sagte er.

Aber auch er wurde zum Opfer der Stockungen, die sich dadurch ergaben, dass bei allen Haltestellen des Achters wahre Menschenmassen ins Drämmli drängten. Viele Baslerinnen und Weiler nutzten die Gunst der Gratisfahrten, um gleich die ganze Strecke hin und Zurück zu befahren – oder für einmal eine Shoppingtour von Weil nach Basel in Angriff zu nehmen, wo die Läden im Gegensatz zum grossen Einkaufszentrum auf der deutschen Seite am Sonntag offen hatten.

Der Neubeginn einer grossen Freundschaft

Sie traten damit auch den Tatbeweis für die Hoffnungen an, wie sie Wessels und der Weiler Oberbürgermeister Wolfgang Dietz an der Buchvernissage geäussert haben: nämlich, dass das grenzüberschreitende Tram einen massgeblichen Beitrag leisten könne, die Grenze zwischen der Zentrumsstadt Basel und dem deutschen Nachbarstädtchen Weil am Rhein noch durchlässiger zu machen.

Wessels und Dietz scheinen bereits Grenzen abgebaut zu haben, was sich aus dem freundschaftlichen Du heraushören liess, mit dem sie sich gegenseitig ansprachen.

 

 

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