Alter und Arbeitsmarkt: Wie hält man ältere Erwerbstätige länger im Beruf?

Was tun in Zeiten von Fachkräftemangel, überalterten Gesellschaften und ächzenden Pensions- und Sozialkassen? Der Think-Tank Metrobasel bietet am Basel Economic Forum Diskussionsstoff.

Immer höher hinaus, doch das Ganze steht auf wackligen Beinen: Fachkräftemangel und ältere Arbeitnehmer sind das Thema beim Basel Economic Forum 2016.

Was tun in Zeiten von Fachkräftemangel, überalterten Gesellschaften und ächzenden Pensions- und Sozialkassen? Der Think-Tank Metrobasel bietet am Basel Economic Forum Diskussionsstoff.

Das diesjährige Basel Economic Forum (BEF)* findet am Freitag, 18. November 2016 zum Thema «Aging und Arbeitswelt» statt – einem Thema, das Wirtschaft, Politik und Gesellschaft fernab reisserischer Schlagzeilen schon heuteund in Zukunft noch mehr – beschäftigt. Das BEF wird vom politisch unabhängigen Think-Tank Metrobasel organisiert. Co-Träger des Anlasses ist der Arbeitgeberverband Basel.

«Der Anteil der älteren Menschen in der Bevölkerung nimmt zu. Die Menschen werden älter und gleichzeitig gehen die Geburtenzahlen gemessen an der Gesamtbevölkerung zurück. Schon heute scheiden in der Schweiz mehr Personen aus Altersgründen aus der Erwerbstätigkeit aus, als dass Junge in die Arbeitswelt eintreten – ohne Zuwanderung», sagt Regula Ruetz, Direktorin von Metrobasel.

Rezepte gegen den Fachkräftemangel

Am BEF solle es nun darum gehen, breit abgestützt zu erörtern, was getan werden könne, um den Bedarf an Fachkräften zu decken. Ruetz: «Der Fachkräftemangel wird sich noch verschärfen – je nach Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative droht ein massiver Fachkräftemangel in verschiedenen Bereichen.»

Sowohl Wirtschaft als auch Politik seien gefordert, entsprechende Bedingungen zu schaffen, damit ältere Fachkräfte länger im Arbeitsprozess bleiben, so Ruetz. Dies beispielsweise mit fiskalischen Anreizen – Stichwort Renten – oder mit flexibleren Arbeitsmodellen und sinnvollen Weiterbildungen. Regula Ruetz: «Das Wissen und die grosse Erfahrung der älteren Erwerbsfähigen müssen wir unbedingt besser nutzen, wenn wir nicht wollen, dass uns die Fachkräfte ausgehen.»

Präsentation einer neuen Studie

Im Zentrum des BEF-Programms steht die Vorstellung einer neuen Studie von Metrobasel: «Aging Workforce». Details und die Resultate wird die Öffentlichkeit zwar erst am Freitag erfahren. Regula Ruetz kann aber schon verraten, worum es in der Studie geht. Und das lässt erahnen, dass Metrobasel mit dem diesjährigen BEF einiges an Diskussionsstoff liefern wird.

«Es handelt sich im Wesentlichen um zwei grosse Umfragen bei den grossen Schweizer Firmen Novartis und SBB», sagt Ruetz. «Das Ziel der Umfrage war herauszufinden, was es braucht, damit Erwerbstätige länger in der Erwerbstätigkeit bleiben.» Für die Umfrage wurden sowohl Vorgesetzte als auch Mitarbeitende zum Thema befragt.

Man darf gespannt sein auf die Resultate aus zwei wichtigen Schweizer Unternehmen. Regula Ruetz betont, beim BEF solle das wichtige Thema möglichst umfassend – sowohl wissenschaftlich als auch praxisbezogen – erörtert und diskutiert werden.

«So ist auch der Tagesablauf geplant: Am Morgen dürfen wir einen der renommiertesten Altersforscher des deutschsprachigen Raums begrüssen. Von Vertretern aus der Wissenschaft gehen wir fliessend über zu Vertretern aus der Politik und Wirtschaft, bei denen umsetzungsbezogene Fragen im Mittelpunkt stehen werden.»

__
*Am BEF 2016 referieren Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Eine Teilnahme ist interessierten Personen aus der Bevölkerung möglich.
Das Basel Economic Forum findet statt am Freitag, 18. November 2016, ab 8.30 Uhr im Novartis Campus, Fabrikstrasse 2, Basel. Eine Anmeldung ist auch wegen der Sicherheitsbestimmungen der Novartis erforderlich.
Mehr Informationen zum BEF Basel Economic Forum, auch zu Anmeldung und Referenten, erhalten Sie unter www.baseleconomicforum.ch

Nächster Artikel