Arena zur Basler Medienlandschaft abgesagt

Am Freitag hätte in der Arena vom Schweizer Fernsehen über die Basler Medienvielfalt diskutiert werden sollen. Heute wurde das Thema abgesagt, eingeladene Gäste wieder ausgeladen. Der Grund: BaZ-Chefredaktor Markus Somm wollte nur auftreten, wenn weder TagesWoche noch Basellandschaftliche Zeitung vertreten sind.

Sitzt gern allein am Tisch: Markus Somm (Bild: Keystone)

Das Thema der kommenden Arena im Schweizer Fernsehen lautete: Die Basler Medienvielfalt. Heute wurde es abgesagt, eingeladene Gäste wieder ausgeladen. Der Grund: BaZ-Chefredaktor Markus Somm knüpfte seine Teilnahme an die Bedingung, dass weder Vertreter der TagesWoche noch von der Basellandschaftlichen Zeitung dabei sind.

Klarstellung: Weder Urs Buess noch Remo Leupin haben zu irgendeinem Zeitpunkt vom Schweizer Fernsehen eine Einladung erhalten.

Die für den kommenden Freitag vorgesehene Diskussion über die Basler Medienlandschaft in der Arena des Schweizer Fernsehens ist geplatzt. Der Basler SP-Nationalrat Beat Jans, der zu einem der Stehplätze in der ersten Reihe eingeladen worden war, wurde heute wieder ausgeladen. Man habe das Thema abgesagt, lautete die Begründung. Und: BaZ-Chefredaktor Markus Somm habe seine Teilnahme an die Bedingung geknüpft, dass weder die TagesWoche noch die Basellandschaftliche Zeitung dabei seien. «Ist doch interessant», sagt Beat Jans, «dass ausgerechnet Markus Somm, der immer und überall behauptet, für Meinungs- und Medienvielfalt einzustehen, nicht mit der Konkurrenz diskutieren will.»

«Das geht nicht!»

Markus Somm selber sieht darin keinen Widerspruch und erklärt seine Haltung folgendermassen: «Ich kann doch nicht vor einem Millionenpublikum mit ehemaligen Mitarbeitern über Interna der Basler Zeitung diskutieren, das geht nicht!»

Zu den ehemaligen Mitarbeitern zählt Somm jedoch nicht nur Christian Mensch, einst Chef des Recherche-Teams bei der BaZ und heute Leiter des Ressorts Basel beim «Sonntag», und Urs Buess, ehemaliger stellvertretender BaZ-Chefredaktor und heutiger Co-Redaktionsleiter bei der TagesWoche, sondern auch Remo Leupin, der zusammen mit Buess die Redaktion der TagesWoche leitet. Leupin habe früher ebenfalls bei der BaZ gearbeitet, sagt Somm. Dass Leupin bereits 2008 die BaZ Richtung Beobachter verlassen hatte und somit weder die Ära Tettamanti noch Blocher noch Somm miterlebte, spielt für den umstrittenen BaZ-Chefredaktor keine Rolle.

Journalistisch nicht vertretbar

Für Marianne Gilgen, verantwortliche Redaktorin bei der Arena, war unter den Bedingungen von Somm die Durchführung der Diskussion nicht mehr möglich. «Über die Medienlandschaft in Basel zu debattieren, ohne die anderen Player neben der BaZ dabei zu haben, wäre journalistisch nicht vertretbar gewesen», sagt sie. Zumindest in der ersten Reihe, so Gilgen, hätten Buess oder Leupin und jemand von der AZ, die den Sonntag und die Basellandschaftliche Zeitung herausgibt, Platz nehmen sollen. Doch Somm habe klipp und klar gesagt, dann mache er nicht mit. Seine direkten Gesprächspartner am runden Tisch wären Hanspeter Lebrument, Verlegerpräsident und Herausgeber der Südostschweiz, sowie Soziologieprofessor Kurt Imhof gewesen und – als Verstärkung Somms – der neuste BaZ-Verleger Filippo Leutenegger.

 

Quellen

Bericht zum Thema auf der Website der SF-Tagesschau.

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