Basel lehnt längere Ladenöffnungszeiten ab

Noch sind erst die brieflichen Stimmen ausgezählt, doch das Resultat ist schon klar: Basel-Stadt lehnt längere Ladenöffnungszeiten ab.

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Noch sind erst die brieflichen Stimmen ausgezählt, doch das Resultat ist schon klar: Basel-Stadt lehnt längere Ladenöffnungszeiten ab.

Knapp 60 Prozent der Abstimmenden lehnen verlängerte Ladenöffnungszeiten am Samstag ab. Das Schlussresultat: Nein sagen 32’094 (59,70%) gegen 21’665 (40,30%) Ja-Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei knapp über 50 Prozent. Somit müssen Läden am Samstag wie bisher um 18 Uhr schliessen und dürfen nicht bis 20 Uhr offen bleiben.

Matthias Böhn, Co-Präsident des Komitees «basler-detailhandel-stärken.ch», spricht in einer Stellungnahme von «keinem guten Signal für den Basler Detailhandel». Das Abstimmungsresultat setze weitere Arbeitsplätze im Kanton Basel-Stadt aufs Spiel. «Die sinn- und massvolle Verlängerung der Ladenöffnungszeiten im Kanton Basel-Stadt wäre für den Balser Detailhandel eine einfache und rasch wirkende Massnahme in einem wirtschaftlich schwierigen Marktumfeld gewesen.» Schliesslich kenne das in- und ausländische Umland keine derart restriktiven Ladenöffnungszeiten wie der Kanton Basel-Stadt.

Demgegenüber spricht Patrick Dubach vom Komitee gegen längere Ladenöffnungszeiten von einer «Erleichterung für Basler Verkaufspersonal». Eine weitere Verschlechterung der Arbeitsbedingungen im Basler Detailhandel habe damit abgewendet werden können. Die Solidarität der Basler Stimmbevölkerung mit dem Verkaufspersonal beweise, dass sich in punkto Arbeitsbedingungen endlich etwas ändern müsse. Die Gewerkschaften zeigten sich deshalb grundsätzlich bereit zu neuen Verhandlungen über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag im Basler Detailhandel.
 

Auch via Twitter reagierten Politikerinnen und Politiker.

Der FDP-Politiker Luca Urgese zeigte sich enttäuscht.

Freude hingegen bei den Gewerkschaften und Linken, die natürlich sofort auf Widerspruch stösst.

 Verlängerung der Ladenöffnungszeiten in BS abgelehnt!

— Serge Gnos (@sergegnos) 3. März 2013

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