Das Basler Baudepartement hat über die wichtigsten Baustellen im 2015 informiert. Darunter sind einige alte Bekannte und ein neues Grossprojekt.
Er liebe Baustellen, meinte ein Architekt, als wir vor einigen Jahren in einem der in grösseren Städten nahezu unvermeidlichen Baustellen-Staus festsassen. Orten mit vielen Baustellen gehe es gut. Wo gebaut werde, sei Geld und Leben.
Nimmt man diese Aussage zum Masstab, geht es Basel sehr gut. Das liegt jedoch weniger am Budget, sondern an der stets zu erneuernden Infrastruktur.
Rund 80 Prozent der sogenannten Infrastrukturwerte Basels liegen unter der Erde, sagt Roger Reinauer, Leiter des Tiefbauamts Basel-Stadt. Und diese müssten durchschnittlich alle 50 Jahre erneuert werden. Deshalb werde in Basel derzeit ständig gebaut. Zur Information der Anwohner listet er die «Top 12» im Baustellenranking des Tiefbauamts auf (eine vollständige Aufstellung findet sich in unserer Bildstrecke).
Diese Baustellen werden beendet
Von welchen Baustellen Basel in diesem Jahr befreit wird, vermeldete die TagesWoche bereits. Von den zwölf grössten Baustellen werden gleich fünf 2015 beendet sein. Freie Fahrt gibt es ab Juni wieder in beiden Richtungen durch die Grenzacherstrasse an der deutschen Grenze sowie etwas später in der Grenzacherstrasse neben dem Rocheturm. Auch die stark befahrene Strecke am Wasgenring wird wieder frei sein.
Top 1: Am Hörnli wird gebaut bis Juni 2015 (Bild: Roger Reinauer, Bau- u. Verkehrsdepartement Basel)
Kaum Verkehrsbeeinträchtigungen erwartet das Tiefbauamt bei der bevorstehenden Sanierung der Gundeldingerstrasse. Diese ist breit genug: Während der Bauzeit kann die zweite Fahrspur verwendet werden. Kaum Probleme gibt es auch in der Lehenmatt, wo weiter saniert wird, und an der Reinacherstrasse.
Wo wird gesperrt?
Weniger angenehm wird es an der Grenzacherstrasse auf Höhe des Rocheturms: Anwohner und Pendler müssen sich hier im Sommer auf rege Bautätigkeit und eine Vollsperrung einstellen. Man bemühe sich aber, schnell vorwärtszukommen und baue deshalb im Zweischichtbetrieb, versprechen die Verantwortlichen des Baudepartements.
Top 2: Bevor am Rocheturm Schluss ist, wird die Grenzacherstrasse für zwei Wochen gesperrt. (Bild: Roger Reinauer, Bau- u. Verkehrsdepartement Basel)
Teilweise gesperrt wird auch die Dufourstrasse wegen Tiefbauarbeiten im Rahmen des Kunstmuseum-Neubaus. Nach Fertigstellung des Verbindungstunnels zwischen den beiden zukünftigen Museumsgebäuden muss die Baugrube aufgefüllt werden, was laut Planung etwa neun Wochen dauern wird. Danach wird von der Bautätigkeit oberflächlich nichts mehr zu sehen sein. Teilsperrungen wird es zudem bei der Verlängerung der Tramlinie 3 an der Burgfelderstrasse geben, allerdings erst ab November 2015.
Austausch von Tramgleisen und Leitungen am Marktplatz
Nicht gesperrt werden muss der Marktplatz. Von Mitte März bis Herbst werden hier Tramgleise und Leitungen ausgetauscht. Dagegen steht den Pendlern während der Sommerferien eine etwa zweiwöchige Sperrung der Tramverbindung Barfüsserplatz-Schifflände bevor.
Top 5: Nach der Fasnet geht es am Marktplatz los. Bis zum Herbst werden Tramgleise und Leitungen getauscht. (Bild: Roger Reinauer, Bau- u. Verkehrsdepartement Basel)
Verbesserter Grundwasserschutz in Riehen
Auf Teilsperrungen müssen sich auch Autofahrer auf dem Weg nach Riehen vorbereiten. Mit dem Umbau der Lörracher- und der Äusseren Baselstrasse beginnt 2015 ein Grossprojekt. Für 100 Millionen Franken wird zwischen Eglisee und deutscher Grenze gebaut – und das während fünf Jahren. Für die Äussere Baselstrasse ist deshalb ein Einbahnregime vorgesehen.
Einschränkungen wird es auch im Tramverkehr geben. Grund ist die Umgestaltung des gesamten Gebiets neben der Schutzzone Lange Erlen, was zur Verbesserung des Grundwasserschutzes beitragen soll.
Ein Grossprojekt beginnt 2015 neben den langen Erlen. (Bild: Roger Reinauer, Bau- u. Verkehrsdepartement Basel)