Durch einen Sieg gegen Lok Reinach erhalten sich die Spieler von Unihockey Basel Regio die Chance, die Playoffs aus eigener Kraft zu erreichen. Die Damen hingegen können sich nur noch die Playouts ersparen.
Die Nordwestschweiz ist nicht die Region, die im Unihockey den Ton angibt. Von den 76 Mannschaften, die bei den Männern und Frauen in den beiden Nationalligen und der ersten Liga spielen, sind 36 aus den Kantonen Bern und Zürich und 13 weitere aus St. Gallen, Graubünden und Zug. Wenn man nur die Nationalligen beachtet, stellen Bern und Zürich 14 von 20 Mannschaften. Aus der Region Basel stammen dagegen ganze drei Teams.
Um den Rückstand, den die Region Basel im nationalen Vergleich hat, schrittweise aufzuholen, bündelten einige lokale Unihockey-Clubs ihre Kräfte und gründeten Unihockey Basel Regio. Das Konzept sieht so aus, dass die Stammvereine die jungen Spieler ihres jeweiligen Einzugsgebiets ausbilden, und die grössten Talente und besten Spieler beim Dachverein zusammenfinden und Leistungssport betreiben.
Die TagesWoche berichtete bereits:
» Eine Fusion von Fusionen – wie Unihockey Basel Regio entstanden ist
» Wie das Basler Unihockey den Rückstand auf den Rest der Schweiz aufholen will
Als Ziel hat Unihockey Basel Regio herausgegeben, dass es in der Region mittelfristig wieder ein Herren-Team in der Nationalliga geben und das bereits existente Nationalliga-B-Team der Damen gestärkt werden soll.
Die Fans können – und sollen – kommen, der Fanshop ist bereit. (Bild: Sebastian Wirz)
Mit dem Sieg vom Samstag gegen Lok Reinach aus dem Aargau sind die Herren zwar noch keinem Aufstieg nahe, haben es heute Sonntag im letzten Spiel der Qualifikation aber in den eigenen Händen, sich mit den besten Mannschaften der ersten Liga messen zu dürfen.
Damen verpassen Playoffs
Die Frauen spielen in der Nationalliga B in einer 8er-Gruppe. Dreimal geht es gegen jedes Team. Wer nach den 21 Runden auf den vordersten vier Plätzen liegt, erreicht die Playoffs. Die beiden schwächsten Teams bestreiten die Playouts, deren Verlierer wiederum gegen den Abstieg spielt.
Für die Mannschaften, die sich zwischen Playoff und -out halten, ist die Meisterschaft nach der Regular Season vorbei. Sie bleiben in der Nationalliga B. Genau hier befinden sich momentan die Spielerinnen von Basel Regio.
Der vierte Platz ist nicht mehr zu erreichen, nun gilt es für die Spielerinnen von Unihockey Basel Regio, nicht von Waldkirch-St.Gallen überholt zu werden. (Bild: Screenshot swissunihockey.ch)
Durch die Niederlage gegen die Floorball Riders aus dem Kanton Zürich ist der Rückstand auf den vierten Platz auf sieben Punkte angestiegen. In den beiden verbleibenden Spielen geht es für das regionale Spitzenteam nur noch darum, nicht auf die Playout-Ränge zurückzufallen.
Spannendes Spiel mit kuriosem Ende
Nach den NLB-Damen liefen am Samstag in der Möslibachhalle in Ettingen die 1.-Liga-Herren auf. Nach dem frühen 1:0 mussten sie noch im ersten Drittel zwei Tore hinnehmen. Im letzten Spielabschnitt gingen sie zwar erneut in Führung, kassierten aber nach 58 Minuten und 41 Sekunden den Ausgleich zum 3:3. So kam es zu einer kuriosen Szene.
Mit noch über einer Minute auf der Uhr gewann Patrick Mendelin das Bully und verschanzte sich hinter dem Basler Tor. Da bei einem Unentschieden beide Teams einen Punkt erhalten und der Punktgewinn für beide Seiten wichtig war, standen Akteure und Ball still und warteten vor erstauntem Publikum 80 Sekunden lang auf die Schlusssirene.
In der Verlängerung erzielte Dennis Kramer das Basler Siegestor und sicherte seinem Team den Zusatzpunkt. Damit steht Basel vor dem letzten Spiel der Qualifikationsrunde auf dem sechsten Rang.
Ausgeglichene Gruppe bei den Männern
In der 1. Liga, in der einer Gruppe zehn Mannschaften angehören, reicht dieser sechste Rang für die Playoffs. Die hinteren vier Ränge bedeuten die Teilnahme an den Playouts. Die Mannschaften sind äusserst ausgeglichen, nur sechs Punkte trennen den Spitzenreiter vom Siebtplatzierten.
Nur sechs Punkte trennen den Erstplatzierten vom Siebten. Basel Regio kann sich mit einem Sieg im Direktduell mit Fribourg für die Playoffs qualifizieren. (Bild: Screenshot swissunihockey.ch)
Drei Teams in der Gruppe fallen deutlich ab. Auf den undankbaren siebten Platz, der ein Verpassen der Playoffs bedeuten würde, könnten die Basler immer noch zurückfallen. Dasselbe gilt für den Tabellenfünften Fribourg – ausgerechnet Basels Gegner am abschliessenden Spieltag.
Heute Sonntag kommt es somit zum grossen Showdown in der Gruppe 1 der 1.-Liga-Meisterschaft. Leader Eggiwil und Tabellenschlusslicht Waldenburg haben bereits gespielt, alle anderen bestreiten das letzte Spiel vor den Playoffs und mehrere Teams zittern oder hoffen noch.