Basler Felix Platter Spital wird von Grund auf neu gebaut

Bis in drei Jahren entsteht auf dem Felix-Platter-Areal ein neues Spital für Altersmedizin. Der Kanton will den derzeitigen Hauptbau stehen lassen und in günstigen Wohnraum umwandeln.

Neubau statt Ausbau: Das Felix-Platter-Spital will alle Abteilungen unter einem Dach vereinen. (Bild: Nils Fisch)

Bis in drei Jahren entsteht auf dem Felix-Platter-Areal ein neues Spital für Altersmedizin. Der Kanton will den derzeitigen Hauptbau stehen lassen und in günstigen Wohnraum umwandeln.

Die Abrissbagger sind bereits aufgefahren, die Bauarbeiten beginnen Mitte kommendes Jahr. Bis 2018 will das Spital auf dem Felix-Platter-Areal sämtliche Räumlichkeiten für die ambulanten und stationären Bereiche sowie für Lehre und Forschung unter einem Dach vereinen.

Am Mittwochmorgen präsentierte die Spitalleitung die Pläne für den Neubau und zeigte keine Berührugsängste mit grossen Worten. Verwaltungsrat Peter Tschudi hofft, das Spital werde mit dem Neubau «in neue Sphären abheben». Es war die Rede von «Altersmedizin der Zukunft» und einer «einzigartigen Institution mit Modellcharakter».

Vier Stockwerke und 240 Betten

Weil der bestehende Hauptbau aus dem Jahr 1967 die Anforderungen nicht mehr erfüllt, benötigt das Spital ein neues Gebäude. Nachdem das geplante Zentrum für Akutgeriatrie mit Baselland gescheitert ist, musste das Spital selber nach einer Lösung suchen.

Der am Mittwoch präsentierte Neubau umfasst vier Stockwerke. Realisiert werden soll er auf einem rund 18’000 Quadratmeter grossen Teilstück des insgesamt 53’000 Quadratmeter umfassenden Spitalareals. Vorgesehen sind insgesamt 240 Betten, 90 weniger als heute.

Gebaut für alte Menschen

Die Spitalleitung rechnet damit, dass die Anzahl stationärer Patienten weiter abnehmen wird. Abhängig davon, wie sich die Patientenzahlen aus anderen Kantonen entwickeln, könnte der Neubau hingegen um eine weitere Etage mit 40 zusätzlichen Zimmern ergänzt werden. «Diese Möglichkeit wollen wir uns offenhalten», sagte Verwaltungsrätin und Jury-Präsidentin Marie-Theres Caratsch, ehemalige Kantonsarchitektin in Baselland.

Auszeichnen soll sich der Neubau unter anderem durch kurze Wege und auf die Bedürfnisse der Patienten ausgerichtete Räume. «Alte Menschen sind unsere Patienten, für sie planen wir ein attraktives Ambiente», sagt Spital-Chefin Ursula Fringer.

Erschwinglicher Wohnraum

Ein Neubau in dieser Grössenordnung sei eine einmalige Chance. Kosten soll das Projekt rund 200 Millionen Franken, das sind 50 Millionen mehr als ursprünglich vorgesehen. 80 Millionen Franken kann das Spital aus eigenen Kassen bezahlen, der Rest soll durch Fremdkapital gedeckt werden.

Der Kanton will in seiner Rolle als Areal-Besitzer den Hauptbau stehen lassen und in erschwinglichen Wohnraum umwandeln. Gemäss Christian Mehlisch von Immobilien Basel-Stadt sind auch neue Wohnhäuser geplant. Insgesamt sollen auf dem Areal rund 60’000 Quadratmeter «erschwinglicher» Wohnraum entstehen.

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