Bauarbeiter wollen am Dienstag Arbeit niederlegen

Laut der Gewerkschaft Unia werden kommenden Dienstag Bauarbeiter auf sämtlichen Baustellen in der Deutschschweiz für einen «Protesttag» die Arbeit niederlegen. Streitpunkt ist die ins Stocken geratene Rentenalter-Verhandlung mit dem Baumeisterverband.

Ein Bauarbeiter auf der Baustelle des neuen Biozentrums an der Spitalstrasse in Basel. 

(Bild: GEORGIOS KEFALAS)

Laut der Gewerkschaft Unia werden kommenden Dienstag Bauarbeiter auf sämtlichen Baustellen in der Deutschschweiz für einen «Protesttag» die Arbeit niederlegen. Streitpunkt ist die ins Stocken geratene Rentenalter-Verhandlung mit dem Baumeisterverband.

Die Gewerkschaft Unia gab am Freitag bekannt, dass die Bauarbeiter auf sämtlichen Baustellen in der Deutschschweiz am 10. November für einen Protesttag die Arbeit niederlegen werden. Ausgangspunkt ist der Streit um ein höheres Rentenalter, das der Baumeisterverband (SBV) angeblich fordert.

Bei der Erhöhung des Rentenalters handle es sich um ein «emotionales Thema für die Bauarbeiter», sagt Lucien Robischon von der Unia. Man sei bereits seit Februar mit dem SBV in Verhandlungen, die bisher keine konkreten Ergebnisse zutage förderten. Der SBV lasse jede Lösung zu einer flexiblen Rente ab 60 vermissen.

Sozialpartnerschaft aufs Spiel gesetzt

Der Verband der Bauunternehmer Region Basel (BRB) wehrt sich gegen diese Vorwürfe in einem Mediencommuniqué, das ebenfalls am Freitag verschickt wurde. Der SBV, zu dem der BRB gehört, betone, «dass er Hand bietet zur Bereinigung und Lösung von Anliegen im Zusammenhang mit der flexiblen Arbeitsrente ab 60».

Der angekündigte Protest markiert eine Eskalation bei den Vertragsverhandlungen zwischen Unia und SBV. Die BRB warnen davor, dass die «gut funktionierende und effizient arbeitende Sozialpartnerschaft» aufs Spiel gesetzt würde. «Die Gewerkschaften provozieren mit solchen Aktionen zudem bewusst einen vertragslosen Zustand im Bauhauptgewerbe ab Januar 2016», schreiben die BRB in ihrer Medienmitteilung.

Verträge verbessern

Robischon sieht diese Gefahr ebenfalls: «Wir wollen den Gesamtarbeitsvertrag auf jeden Fall beibehalten – wir müssen ihn aber verbessern.»

Die Aktion betrifft das Bauhauptgewerbe; also alle Bauarbeiter im Hoch-, Tief- sowie Strassenbau. Die Basler Bauarbeiter wollen sich um 10 Uhr am Bahnhof SBB treffen, um anschliessend nach Zürich zu fahren, wo sich Kollegen aus der ganzen Deutschschweiz versammeln werden.

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