Das Unglücksschiff «Merlin» liegt immer noch im Rhein. Die auf Mittwoch angesetzte Drehung wurde schon wieder verschoben. Wann es weitergeht, ist wieder offen.
Stillstand im Hafen: Wie die Schweizerischen Rheinhäfen am Mittwochmittag mitteilten, wird die «Merlin» bis auf Weiteres nicht gedreht. Wegen «nicht planmässig erfolgter Arbeiten» werde man die Situation neu analysieren, heisst es.
Erst war die Drehung der gekenterten «Merlin» auf Freitag angesetzt. Dann wurden die Arbeiten auf Montag verschoben. Doch auch dann: Fehlanzeige. Die Arbeiten wurden auf Dienstag verschoben.
Ein zusätzlicher Ponton für mehr Zugkraft musste hin, zudem sollten sich die Arbeiter für eine mögliche Nachtschicht erholen.
Arbeiten immer wieder verschoben
Und tatsächlich: Am Dienstag endlich bewegte sich das Schiff – um gerade mal 30 Zentimeter. Dann mussten die Arbeiten schon wieder abgeblasen werden. Das Schiff hatte zu wenig Auftrieb. Der Bescheid am Nachmittag: Wieder eine Verschiebung. Und heute dann die definitive Stundung der Arbeiten.
Viermal vertröstet, viermal keine Hebung: Das Unglücksschiff, das schon seit rund dreieinhalb Monaten im Hafen liegt, bleibt also trotz mehrfacher Ankündigung immer noch quer und kieloben im Rhein. Die Bergungskommission werde sich Mittwoch und Donnerstag über das weitere Vorgehen beraten, wie es in der Mitteilung weiter heisst.
Impressionen von den Bergungsarbeiten am Dienstag:
Harte Arbeit für wenige Zentimeter: Die Arbeiter auf dem zusätzlich gelieferten Ponton sichern die Merlin. (Bild: Felix Michel)
Die Hauptakteure von Mittwoch und Donnerstag sind die Taucher, die die «Merlin» für die Hebung vorbereiten. (Bild: Felix Michel)
Erste Annäherung ans Wrack der «Merlin»: Die eigentliche Hebung soll erst am Freitag erfolgen. (Bild: Felix Michel)