«Konstruiert, digital zusammengeschnipselt, an gewissen Stellen sogar gefälscht»: Der in der «Weltwoche» abgedruckte Kontoauszug von Ex-SNB-Präsident Philipp Hildebrand existiere in dieser Form nicht, schreibt der «Blick».
Das in der «Weltwoche» veröffentlichte Dokument sei kein Bankkontoauszug der Bank Sarasin, sagte eine Sprecherin der Bank gegenüber «Blick». Grobe Fehler enttarnten die Manipulation, heisst es im «Blick»-Artikel weiter. So seien bei den Personalien Hildebrands die Sprachen Englisch und Deutsch vermischt worden. Das von der Bank Sarasin verwendete System sehe das nicht vor.
Diverse Auffälligkeiten
Auffällig sei die deutsche Schreibweise von Hildebrands Geburtsdatum («18. 07. 1963»). Hinter dem englischen Betreff «Date of Birth» wäre «07/18/1963» korrekt. Bei Hildebrands Wohnort stehe hinter dem Betreff «Domicile» (Domizil) «Schweiz» statt «Switzerland». Merkwürdig sei auch, dass der Name des früheren SNB-Präsidenten hinter dem Betreff «Address» stehe, nicht hinter «Name».
Auf die Frage, wer das Dokument erstellt hat und wie es zur «Weltwoche» gekommen ist, hat auch der «Blick» keine Antwort. Dafür zitiert er aus einer E-Mail des Informanten T., aus der hervorgeht, dass dieser die Dokumente vom Thurgauer SVP-Kantonsrat Hermann Lei zurückverlangte, bevor sie via Christoph Blocher und «Weltwoche» an die Öffentlichkeit gelangten.