Blumenthal im Videointerview: «Ich unterstelle keinem Mitarbeiter böse Absichten»

Der Untersuchungsbericht zu den Auftragsvergaben bei den BVB wirft viele Fragen auf. Im Video-Interview sagt Verwaltungsratspräsident Paul Blumenthal, wie es dazu kommen konnte und weshalb er an die Unschuld seiner Mitarbeiter glaubt.

«Ich glaube an die Unschuld meiner Mitarbeiter.» Verwaltungsratspräsident Paul Blumenthal im Interview. (Bild: Livio Marc Stoecklin)

Der Untersuchungsbericht zu den Auftragsvergaben bei den Basler Verkehrsbetrieben wirft viele Fragen auf. Im Video-Interview sagt Verwaltungsratspräsident Paul Blumenthal, wie dazu kommen konnte und weshalb er an die Unschuld seiner Mitarbeiter glaubt.

Im vergangenen Jahr haben die BVB jeden zweiten Auftrag unter der Hand vergeben und damit gegen die gesetzlichen Vorschriften verstossen. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht der Wirtschaftsprüfer «Ernst & Young», den die BVB am Montag an der Jahresmedienkonferenz öffentlich gemacht haben.

Von insgesamt 131 untersuchten Auftragsvergaben hat der Verkehrsbetrieb in 53 Fällen eindeutig gegen das Beschaffungsgesetz verstossen. Der Gesamtbetrag dieser Aufträge beläuft sich auf 25,3 Millionen Franken. In dreizehn weiteren Fällen war die Dokumentation der Auftragsvergabe so mangelhaft, dass die Wirtschaftsprüfer keine abschliessende Beurteilung machen konnten.

Weitere Missstände aufgedeckt

Im umfassenden Bericht wiesen die von den BVB beauftragten Wirtschaftsprüfer auf eine ganze Reihe von weiteren Missständen hin. Die Unternehmensspitze kündigte an der Medienkonferenz einen Kulturwandel an. In Zukunft, sagte Verwaltungsratspräsident Paul Blumenthal, sollen solche Vergaben nicht mehr möglich sein. «Wir werden eine absolute Nulltoleranz einführen.»

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