Bündnis gegen höhere Studiengebühren

Dem angekündigten Widerstand gegen eine Erhöhung der Semestergebühren an der Uni Basel folgen Taten. Verschiedene Jungparteien und Studierendenorganisationen lancieren eine gemeinsame Petition.

Studierendenorganisationen und Jungparteien machen den Schulterschluss im Kampf gegen erhöhte Studiengebühren an der Uni Basel. (Bild: Livio Marc Stöckli)

Dem angekündigten Widerstand gegen eine Erhöhung der Semestergebühren an der Uni Basel folgen Taten. Verschiedene Jungparteien und Studierendenorganisationen lancieren eine gemeinsame Petition.

Im Widerstand sind sie eins: Es ist eine bunte Truppe, die sich zu einem «Jungen Bündnis» zusammen getan hat, um gegen die angekündigte Erhöhung der Semestergebühren an der Universität Basel zu protestieren. Am Montag lancierten verschiedene Jungparteien und Studierendenorganisationen eine Online-Petition unter dem Titel «Nein zur Erhöhung der Studiengebühren!», daneben wolle man aber auch «auf der Strasse Unterschriften sammeln», schreibt das Bündnis in seiner Medienmitteilung. Unter den Petenten befinden sich neben allen linken Jungparteien auch die junge CVP sowie die Studentenorganisationen der Uni und der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Ende August haben die Regierungen der beiden Trägerkantone Baselland und Basel-Stadt bekannt gegeben, dass die Uni künftig mehr Geld erhalten wird. Gleichzeitung kündigte die Uni an, die Semestergebühren von bisher rund 700 Franken ab dem Herbstsemester 2014 zu erhöhen. Worauf die Studenten prompt ihren Unmut kundtaten.

Aussichtslose Petition

Der Frage «Sollen an der Universität Basel die Studiengebühren erhöht werden» widmet sich unsere nächste Wochendebatte. Ab Freitag diskutieren ein Vertreter der Skuba und SVP-Landrat Paul Wenger. Einmischen erwünscht.

Die Gebührenerhöhung bezeichnet das Bündnis als «wirtschaftlich unsinnig und sozial destruktiv». Sie würde insbesondere jene Studierenden treffen, die sich ihr Studium selbst finanzieren müssen. Bereits heute würden drei Viertel der Studierenden nebenher arbeiten. Dabei bezieht sich das Bündnis auf eine Erhebung des Bundesamtes für Statistik aus dem Jahr 2009.

Uni-Rektor Antonio Loprieno wollte sich auf Anfrage nicht zu den Erhöhungen der Studiengebühren äussern, man «erarbeite im Moment verschiedene Szenarien zuhanden des Universitätsrates.» Deutlicher wurder er vor zwei Wochen gegenüber der «Basler Zeitung»: «Nachdem diese Massnahme nunmehr auch in der Botschaft beider Regierungen formuliert ist, besteht kein Zweifel, dass wir sie auch umzusetzen gedenken.»

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