Burkhalter und Sommaruga im Nachteil

Alles beim Alten – plus Alain Berset (SP, FR): So lautet das Resultat der Bundesratswahlen. Wenn die neue Landesregierung am Freitag die Departemente verteilt, dürfte das Resultat ähnlich aussehen: Alles wie gehabt – plus Alain Berset als neuer Aussenminister.

«So war mir Gott helfe» das richtige Departement zu finden: Vereidigung des neuen Bundesrats. (Bild: REUTERS/Ruben Sprich)

Alles beim Alten – plus Alain Berset (SP, FR): So lautet das Resultat der Bundesratswahlen. Wenn die neue Landesregierung am Freitag die Departemente verteilt, dürfte das Resultat ähnlich aussehen: Alles wie gehabt – plus Alain Berset als neuer Aussenminister.

Der Ausgang der Bundesratswahlen verstimmt nicht nur die SVP. Auch zwei bisherige Mitglieder der Landesregierung haben es sich eigentlich anders gewünscht. Didier Burkhalter, der freisinnige Innenminister aus Neuenburg, hatte vor der Wahl im engen Kreis angetönt, wenn Pierre-Yves Maillard (SP) gewählt würde, wäre er bereit, ins Aussenministerium (EDA) zu wechseln – und dem ausgewiesenen Fachmann für Gesundheits- und Sozialpolitik aus Lausanne sein für diese komplexen Geschäfte zuständiges Innenministerium (EDI) zu überlassen.

Simonetta Sommarugas Wunschdepartement wäre eigentlich das Wirtschaftsministerium, das jetzt noch mit der Bildung und der Hoheit über die Universitäten angereichert werden soll. Doch die SP-Frau sähe sich auch als Aussenministerin. Nur hat die Bundesversammlung jetzt Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann klar bestätigt.

Und Sommaruga wird auch kaum ins EDA wechseln wollen, weil sonst nämlich Alain Berset, ihr neuer SP-Kollege im Bundesrat, das ungeliebte Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) erben müsste. Auch Burkhalter soll nach der Wahl Bersets signalisiert haben, er bleibe wohl noch etwas in seinem Innenministerium.

Vier bleiben, wo sie sind

Der Rest ist rasch erzählt: Die glänzend in ihrem Amt bestätigte CVP-Frau Doris Leuthard (216 Stimmen) bleibt sicher im mächtigen Infrastrukturministerium. Der immer noch einzige SVP-Mann Ueli Maurer wird im Verteidigungsministerium weiter die milliardenteuren Schäden reparieren wollen, die ihm seine Vorgänger hinterlassen haben. Der Berner FDP-Mann Schneider-Ammann bleibt nach seiner glücklichen Wiederwahl bestimmt Wirtschaftsminister. Und die erfolgreiche Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf dürfte für weitere vier Jahre die Bundeskasse hüten.

 

Nächster Artikel