Caipirinha, Live-Musik – und ein Souk-Revival

Zum 34. Mal geht Ende Monat das Klosterbergfest zu Gunsten von «Kinder in Brasilien» über die Bühne. Die Veranstalter kündigen einen Höhepunkt für jeden Geschmack an – und die Wiederbelebung des Marktes.

So sah es in den vergangenen Jahren aus – und so wird es bald wieder aussehen am Klosterberg. (Bild: tillate.ch)

Zum 34. Mal geht Ende Monat das Klosterbergfest zu Gunsten von «Kinder in Brasilien» über die Bühne. Die Veranstalter kündigen einen Höhepunkt für jeden Geschmack an – und die Wiederbelebung des Marktes.

Wasser geht ja noch, das ist durchsichtig und verfälscht das Bild nicht. Aber (grün-gelber) Caipirinha in diesem Becher? Ein Jammer! Zu schön ist das Gemälde des verstorbenen Künstlers Gordon d’Arcy auf dem diesjährigen Klosterbergfest-Mehrwegbecher. Es ist der elfte Becher seiner Art, womit die Veranstalter des Festes rund um den Fotografen Onorio Mansutti guten Gewissens als Pioniere des Mehrweg-Trendes bezeichnet werden dürfen. Sie sind auch Vorreiter einer Entwicklung, die mit der zunehmenden Belebung des öffentlichen Raumes den Höhepunkt längst nicht erreicht hat.

Was den Becher betrifft, so mag das Bild zwar bei «vollen Tassen» getrübt sein, doch ist es dies für einen guten Zweck: An sonnigen Wochenenden nehmen die Beteiligten mit dem Fest bis zu 100’000 Franken ein, in regnerischen Jahren waren es bis zu 60’000 Franken. Das zeigt die 34-jährige Geschichte des Festes. Das Geld kommt vollumfänglich der Stiftung «Kinder in Brasilien» von Onorio Mansutti zu Gute.

Berberzelt aus der Wüste

Auf engstem Raum wird auch in diesem Jahr viel Geboten. Da gibt es die Party-Meile, wo getanzt und getrunken wird. In unmmittelbarer Nähe treten Musiker live auf. Und auch kulinarisch gibt es einiges zu erleben, unter anderem Pasta à la Mansutti – selbstverständlich im Porzellanteller. Und dann gibt es nach einem Jahr Pause und wegen einer Petition den Souk wieder, was auf Arabisch Markt heisst und wo passiert, was an Märkten oft passiert: eigentlich fast alles.

Angela Bryner vom Organisationskomitee ist es gelungen, Standbetreiber aus 25 Ländern zu gewinnen. Aus der Wüste des Westafrikanischen Niger reisen für den Anlass Berber mit ihrem Zelt an und auch Gäste aus Mali kommen für das Fest in die Schweiz. Hüte, Kunst, Schmuck, Körbe, Kaffee und Drinks – der Souk bei den Pyramiden oberhalb des Klosterbergs verspricht Reise-Feeling.

Ausstellung über Stiftung

Und damit Klosterberg-Barkeeper Onorio Mansutti in der Hitze des Caipi-Gefechts nicht jedem einzelnen Gast erklären muss, worum es bei dem Fest überhaupt geht, fungiert die Offene Kirche Elisabethen diesmal als Ausstellungsraum für Bilder und Informationen rund um die Stiftung. Bereits in den Vorjahren war die Kirche Bestandteil des Festes – sei es als «Raum der Stille» oder als Kindertreffpunkt.

  • Das Klosterbergfest beginnt am Freitag, 23. August um 18 Uhr und endet am Sonntag, 25. August um dieselbe Zeit.

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