Christoph Buser kämpft für eine bürgerliche Vertretung im Stöckli

Christoph Buser ist der Ständeratskandidat der bürgerlichen Allianz von FDP, CVP und FDP. Heute fiel der Startschuss für seinen Wahlkampf, den er aus eigener Tasche finanziert.

Christoph Buser ist der Ständeratskandidat der bürgerlichen Allianz von FDP, CVP und FDP. Heute fiel der Startschuss für seinen Wahlkampf, den er aus eigener Tasche finanziert.

So viel steht fest: Es wird der spannendste Wahlkampf um den Baselbieter Ständeratssitz seit Jahren. Der aktuelle Kantonsvertreter im Stöckli, SP-Urgestein Claude Janiak, galt in den vergangenen Durchgängen als unantastbar. Vieles deutet darauf hin, dass sich dies bei den eidgenössischen Wahlen 2015 nicht wiederholen wird. Dies belegte nicht zuletzt die Stimmung der bestens aufgelegten Parteipräsidenten von CVP, FDP und SVP heute Morgen.

Da fiel nämlich der Startschuss für den Wahlkampf ihres gemeinsamen Kandidaten Christoph Buser (FDP). Der Landrat und Direktor der Wirtschaftskammer aus Füllinsdorf liess sich erst das Lob seiner Befürworter gefallen (dossiersicher, offen und mit Rückgrat, direkt, motiviert und konsensorientiert, jung und ein Schnelldenker), bevor er selbst betonte: «Es liegt auf der Hand, dass der tiefbürgerlich geprägte Kanton Baselland eine bürgerliche Vertretung im Stöckli braucht.»

Wirtschaftskompetenz ein wichtiger Faktor

Es wäre zwar Busers erstes Amt aus eidgenössischer Sicht, ein Unbekannter ist er in Bern allerdings nicht. Als Assistent seines Mentors, des ehemaligen FDP-Nationalrats Hans Rudolf Gysin, kennt er sich in der Wandelhalle des Bundeshauses durchaus aus. Busers Schwerpunkte liegen ganz klar auf den wirtschaftlichen Themen. Er beschreibt sich diesbezüglich als bestens vernetzt, «meine Wirtschaftskompetenz wird ein wichtiger Faktor im eidgenössischen Parlament». Ausserdem will Buser dem Standort Nordwestschweiz zu mehr Gewicht in der Eidgenossenschaft verhelfen und für bessere Rahmenbedingungen der Schweiz und der Region sorgen. Weitere Schwerpunkte legt er in der Bildungs- und Verkehrspolitik.

Seine eigene Parteipräsidentin Christine Frey beschrieb die Kandidatur Busers als logische Fortsetzung des bürgerlichen Schulterschlusses. Marc Scherrer, Präsident der Baselbieter CVP, umschrieb Buser als beste und fähigste Wahl für Bern, derweil der Kantonalpräsident der SVP, Oskar Kämpfer, betonte: «Christoph Buser setzt Themen, er ist ein Schaffer. Wir werden seine Kandidatur mit allen Mitteln unterstützen.»

Buser finanziert seinen Wahlkampf selbst. Schon vor einem Jahr hat er seine Fundraising-Aktivitäten aufgenommen, insbesondere innerhalb seines Wirtschaftsnetzes. Klassisches Klinkenputzen, wie er augenzwinkernd verkündete. Von der Wirtschaftskammer erhalte er kein Geld. CVP und SVP führen ihn in ihren Wahlkampfunterlagen auf, finanzielle Mittel erhält er jedoch keine. Einen konkreten Betrag wollte er nicht nennen.

Am 18. Oktober fällt die Entscheidung. Dann wählt das Baselbiet seine Vertreter für Bern. Christoph Buser wird vorher von Plakaten und Inseraten lächeln, von Flyern und Podien. Und er begibt sich persönlich in den Wahlkampf. In sogenannten Bürgerversammlungen stellt er sich der Öffentlichkeit, fünf Termine sind vorgesehen, Premiere ist am 16. September in Münchenstein.

Christoph Buser zur…

  • Verkehrspolitik: «Schiene und Strasse gehen Hand in Hand. Es geht mir nicht einfach um den Strassenausbau, ich setze mich genauso für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs ein.»
  • Wirtschaftspolitik: «Wir brauchen weniger administrativen Leerlauf, weniger Bürokratie. Es gilt, die Rahmenbedingungen der Schweiz und der Region zu verbessern.»
  • EU: «Wir müssen bestmögliche Beziehungen zur EU unterhalten. Wir brauchen Verhandlungen auf Augenhöhe, und vor allem müssen wir wissen, was wir wollen.»
  • Bildungspolitik: «Ich werde mich für die Gleichstellung der verschiedenen Bildungswege einsetzen, die duale Berufsbildung ist heute faktisch nicht mit der universitären Ausbildung gleichgestellt.»

Nächster Artikel