Ciao, ciao ciao!

Der Basler Wahlkampf 2012 neigt sich dem Ende zu. Wir sind nochmals tief in uns gegangen und haben all jene Dinge zusammengetragen, die wir vermissen werden – oder auch nicht.

Die Basler Gesamterneuerungswahlen 2012 sind (bald) Geschichte. (Bild: Hans-Jörg Walter )

Der Basler Wahlkampf 2012 neigt sich dem Ende zu. Wir sind nochmals tief in uns gegangen, und haben all jene Dinge zusammengetragen, die wir vermissen werden – oder auch nicht.

Am Sonntag, 28. Oktober 2012 ist der Spuk vorbei. Dann steht fest, wer es in die Basler Regierung schafft und wie die Parteien bei den Grossratswahlen abschneiden. Zum Abschluss unserer Vor-Wahlberichterstattung haben wir eine Liste zusammengestellt von allem, was schnell in Vergessenheit geraten darf – und allem, was nie vergehen soll.

Was wir nicht vermissen werden:

  • Die Bierrunden mit Baschi «Bezahl doch selber!» Dürr.
  • Singende SPler mit Gitarre auf Stimmenfang. Zum Fremdschämen!
  • Das da: https://www.youtube.com/watch?v=DNjJgDTXssI
  • Und das da: https://www.youtube.com/watch?v=L_1TyhpCj2w
  • Die Plakate von Christophe Haller. Sein vages Lächeln (und sein vages Versprechen) folgte uns bis in den Schlaf.
  • Die tausendundeinen Auftritte von Christophe Haller in der BaZ. Selten hat eine Zeitung einen Kandidaten derart gepusht.
  • Die Sicherheitsdebatte. Wir mögen es nicht mehr hören.
  • Die Lässigkeit von Elia Rediger. Ein Brunch im Kuss am Wahlmorgen? Ja sind wir denn in Berlin?
  • Die vielen fremden Facebook-Freundschaftsanfragen von Grossratskandidaten im Wahljahr.
  • Die Karte von Aeneas Wanner im Polit-Quartett. Die war nämlich zu gar nichts zu gebrauchen.
  • Die Bescheidenheit von GLP-Kandidat Emmanuel Ullmann: «In den sieben Jahren als Grossrat konnte ich verschiedene Erfolge verbuchen», «Ich habe die Videoüberwachung in Basel verhindert», «Die positiven Rückmeldungen, die ich auf der Strasse zu unserer Politik und zu meiner Kandidatur hatte, machen mich zuversichtlich. Von wegen blass und farblos!»
  • Die Twitter-Hashtags von SVP-Mann Joël Thüring zu den Wahlen: #herrlich#svpbashing #grottenschlecht#nationalliberal#nursozumsagen# bistdusicher #pfui
  • Politiker, die ihre Zitate nur im Wahljahr gegenlesen möchten: Hans-Peter Wessels (SP) und Christophe Haller (FDP)
  • Das allmorgendliche Wahltelefon auf «Radio Basilisk». Cornflakes schmecken besser ohne dreiminütiges Politikergeplauder.
  • Die Strassenreiniger der CVP, die Orange tragen und den Staatsangestellten den Job streitig machen.
  • Die pflaumigen Statusmeldungen von pflaumigen Facebookfreunden, die lauten: «Wer nicht wählt, soll die Klappe halten.»

Was wir vermissen werden:

  • Inserate!!!
  • Spontane Hochzeiten im Wahljahr (beispielsweise von SVP-Präsident Sebastian Frehner, der seine Ukrainerin heiratete).
  • Anrufe von Regierungsratskandidaten: «Ich will auch in die Zeitung!» Unsere Antwort: «Wir haben doch online über Sie berichtet.» Die Kandidaten: «Das ist nicht fair!»
  • Das Polit-Quartett! Selten waren uns Politikerinnen und Politiker näher als auf diesen Karten. Und selten sah man sie so locker wie am Eröffnungsturnier der TagesWoche.
  • Die Kandidaten der BDP (und ihre bösen E-Mails).
  • Das «Montagsbriefchen von Elia» am Tag nach der Berichterstattung.
  • Sich verhaspelnde Redaktoren in den TagesWoche-Videointerviews.
  • Das Kaffeemobil der Mitte, das wir ausleihen durften, bis es Totalschaden erlitt.
  • Strafanzeigen.

 

 

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