Die Geschäftsprüfungskommission des Grossen Rates rät dem Justiz- und Sicherheitsdepartement dringend, umgehend personelle Massnahmen in der Leitung von Sanität und Rettung zu ergreifen. Dies geschieht allenfalls frühestens in drei Wochen. Bis dahin schweigen sich die Verantwortlichen aus.
Seit Jahren befinden sich die Basler Sanitäter wegen der Arbeitsbelastung mit ihren Vorgesetzten im Clinch. Wie heftig der Konflikt ist, zeigte vergangene Woche ein dringlicher Bericht der Geschäftsprüfungskommission des Grossen Rates (GPK). Die Kommission spricht darin von einem «offenen Konflikt innerhalb der Sanität» und empfiehlt dem Justiz- und Sicherheitsdepartement (JSD) von Baschi Dürr, «umgehend personelle Massnahmen in der Leitung von Sanität und Rettung zu ergreifen».
Namen nennt die GPK keine, doch ist offentsichlich, wer damit gemeint ist: Sanitätsleiter Hans Peter Altermatt und sein direkter Vorgesetzter Dominik Walliser. Eine Stellungsnahme von den kritisierten Personen zu erhalten, ist weiterhin nicht möglich. Altermatt liess unmittelbar nach Veröffentlichung des GPK-Berichts ausrichten, dass er sich nicht dazu äussern wolle. Dasselbe macht nun Dominik Walliser. Vergangene Woche weilte er noch in den Ferien. Nun ist er wieder zurück, aber sagen will er dennoch nichts. Man solle sich an David Frey vom JSD wenden, heisst es aus seinem Sekretariat.
Antworten frühestens in drei Wochen
Anders als die GPK, scheint man allerdings beim JSD nicht von der Dringlichkeit der Probleme bei Sanität und Feuerwehr überzeugt zu sein. Denn auch von David Frey erhält man keine konkreten Antworten, und zwar noch mindestens für die nächsten drei Wochen.Gemäss dem JSD-Generalsekretär wird Regierungsrat Baschi Dürr erst im August vor die Mannschaft der Sanität treten. Bevor dies nicht geschehen ist, herrscht weiterhin Funkstille. Es sei auch nicht nötig, dass sich Dominik Walliser nun gegenüber den Medien zum GPK-Bericht äussere, findet Frey.