Der Langenscheidt-Verlag hat das Jugendwort 2016 gewählt. Sie haben keine Ahnung, was «fly sein» heisst? Keine Sorge, Sie sind nicht allein.
Anlässlich der Wahl des deutschen Jugendworts des Jahres schalten wir ein Video vom September wieder auf.
«Fly sein» kommt vom Englischen «fliegen» und soll so viel bedeuten, wie: besonders abgehen, wie der Langenscheidt-Verlag in München am Freitag mitteilte. Eine Jury aus Jugendlichen, Sprachwissenschaftlern, Pädagogen und Medienvertretern entschied am 18. November, dass «fly sein» für die deutsche Jugend dieses Jahr voll fly sei.
Dabei konnten sie unter 30 Jugendausdrücken auswählen, die der Verlag mittels Online-Voting zusammengetragen hat – 440’000 Leute schickten Wortkreationen ein.
Wir haben eine kleine Auswahl aus den Top 30 getestet:
- Analog-Spam (Werbebrief per Post)
- bae (before anyone/anything else: Bezeichnung für z.B. beste Freundin, Pizza …)
- Hopfensmoothie (Bier)
- Vollpfostenantenne (selfiestick)
- Banalverkehr (belangloser Chatverlauf)
- isso (Zustimmung, Unterstreichen von etwas)
- Bambusleitung (schlechte Internetverbindung)
- darthvadern (den Vater raushängen lassen: «Ich bin immer noch dein Vater» – «Papa, du darthvaderst schon wieder»)
- Fleischdesigner (Chirurg)
- Uhrensohn (Jemand, der sich zur falschen Zeit wie ein Idiot benimmt)
- modeln (Hunger aushalten)
- Yologamie (Yolo / Monogamie: offene Beziehung)
- Interneteier (Mut, nur online laut zu sein)
- schmoof (smooth, geschmeidig)
- Swaggernaut (extrem coole Person)
- Tindergarten (Sammlung von Onlinedating-Kontakten)
Wie häufig Wörter wie «Banalverkehr» oder «Analog-Spam» wirklich genutzt werden, geht aus der Liste nicht hervor. Witzig sind sie aber auf jeden Fall. Grund genug, dass wir uns kurzerhand mal als Hobby-Linguisten in der Basler Innenstadt umgehört haben.
Fazit: Wirklich bekannt sind die deutschen Slangwörter in Basel nicht, dafür ist die Sprachbarriere wohl zu gross.