Die beiden Basel übernehmen das Risiko

Es sieht gut aus für den Neubau eines Tierheims an der Birsfelderstrasse: Die Regierungen beider Basel unterstützen das Vorhaben des Tierschutzvereins mit einer Kreditsicherungsgarantie von insgesamt vier Millionen Franken. Die Institution ist dennoch weiterhin auf Spenden von über sechs Millionen Franken angewiesen.

Aussensicht des neuen Tierheimes in der Breite.

(Bild: TbB)

Es sieht gut aus für den Neubau eines Tierheims an der Birsfelderstrasse: Die Regierungen beider Basel unterstützen das Vorhaben des Tierschutzvereins mit einer Kreditsicherungsgarantie von insgesamt vier Millionen Franken. Die Institution ist dennoch weiterhin auf Spenden von über sechs Millionen Franken angewiesen.

Seit mehreren Jahren sammelt der Tierschutzverein beider Basel an vordester Front Geld, um den 12,1 Millionen teuren Neubau des Tierheims an der Birsfelderstrasse 45 in der Breite realisieren zu können. Doch von einem Baubeginn war man bislang weit entfernt – der Spendenstand liegt momentan bei 5,9 Millionen Franken.

Nun kommt der Tierschutzverein seinem Ziel ein grosses Stück näher: Wie die Basler Regierung mitteilt, beantragen die Regierungen beider Basel ihren Kantonsparlamenten, für den Neubau des Tierheims über zehn Jahre eine Kreditsicherungsgarantie von maximal jährlich je 200’000 Franken zu bewilligen. Also insgesamt vier Millionen Franken.

Eine solche Garantie wurde nötig, weil die Kantonalbanken nur bereit waren, dem Tierschutz beider Basel einen Kredit für den Neubau zu gewähren, wenn Basel-Stadt und Basel-Landschaft ein Risiko übernehmen. Dies, weil die privatrechtliche Institution zu 70 Prozent von Spenden abhängig ist.

«Meilenstein» für den Tierschutzverein beider Basel

Grund für den Entscheid der Regierungen dürfte auch die Tatsache sein, dass sie mit den Leistungen des Tierschutzvereins zufrieden sind: «Mit seinem Engagement erfüllt der Tierschutz beider Basel einen wichtigen gesellschaftlichen und gemeinnützigen Zweck», heisst es in der Mitteilung. Denn würde der Verein diese Arbeit nicht machen, müssten die beiden Kantone «für die Findel- und Verzichtstiere Räumlichkeiten bereitstellen sowie Pflege- und Vermittlungspersonal für die Tiere einstellen». Dies wäre mit wiederkehrenden Kosten verbunden, die die Garantieleistungen erreichen – wenn nicht sogar gar übertreffen, meint die Regierung.

Béatrice Kirn, Geschäftsleiterin des Tierschutzes beider Basel, ist äusserst glücklich über den Beschluss und spricht von einem «Meilenstein». «Das zeigt, dass die Regierungen hinter unserem Projekt und unserer Arbeit stehen», sagt sie.

Kirn hofft, dass falls auch der Grosse Rat und der Landrat der Kreditsicherungsgarantie zustimmen, im Herbst die Bagger an der Birsfelderstrasse auffahren können, zumal der provisorische Standort in Münchenstein sehr teuer sei. Geplante Eröffnung wäre Ende 2017. Für sie ist trotz Risikoübernahme der beiden Kantone klar: «Wir sammeln weiterhin Geld für den Neubau und benötigen Spenden. Auf keinen Fall wollen wir, dass die Kreditsicherungsgarantie zum Tragen kommt», sagt Kirn.

Der Neubau soll das bestehende, über 40 Jahre alte Tierheim ersetzen. Dieses genügt den Anforderungen nicht mehr.

Nächster Artikel