Die Super Constellation liess sich am Samstag feiern. Im Swiss-Hangar des Flughafens Basel-Mulhouse bejubelten Flugfreunde das über 60 Jahre alte Flugzeug. Der Anblick von poliertem Aluminium und Sternmotoren liess Nostalgiker schwärmen.
Am Samstag flog die Super Constellation mit anderen Flugzeugen, die Nostalgiker ins Schwärmen bringen, über Basel. Die Super Constellation Flyers Association feierte die zehnjährige Stationierung des Kultflugzeugs in Basel: Am 8. Mai 2004 hatte die Super Constellation nach dem Transatlantikflug aus Camarillo, Kalifornien, Basler Boden erreicht.
Unter dem Publikum befanden sich viele, die beruflich mit dem Flugverkehr zu tun haben – oder hatten. «Man trifft an solchen Anlässen etliche alte Kollegen aus der Zeit, als es zum Beispiel die Balair noch gab», sagte ein Zuschauer mit Super-Connie-Pin am Kragen. Neben der Faszination für Technik teilten die Flugenthusiasten Anekdoten aus vergangenen Tagen, «als Fliegen noch etwas romantisches hatte».
Ein Lebensgefühl
Als die liebevoll «Super-Connie» genannte Maschine in Begleitung von sieben Aero L-39 Albatros dann am Hangar vorbeiflog, wo das Fest stattfand, jubelten die Zuschauer und winkten der Besatzung entgegen. Die «Super Connie» flog diesmal nicht aus Amerika, sondern aus Zürich-Kloten ein, wo sie in einem Hangar den Winter durch gewartet wurde.
«Die Super Constellation symbolisiert für uns das Lebensgefühl, das wir in der Zeit hatten. Damals war Fliegen ein Abenteuer, auf das man sich wochenlang freute. Man machte sich extra schick für den Flug», sagte ein Mitarbeiter des Fest-OK.
Für Techniker boten fast alle anwesenden Flugzeuge eine bedeutende Gemeinsamkeit: Der Sternmotor, der seinen Namen daher hat, dass er sternförmig um die Propellerachse angeordnet ist, lässt Afficionados das Herz höher schlagen. «Der kraftvolle Sound dieser Motoren ist für uns reine Musik: Beim Startvorgang und beim Take-Off ist sein tiefes Brummen von allen anderen Motortypen ganz klar unterscheidbar», sagte ein Gast.
Begeisterte Aerophile
Unter den Oldtimer-Flugzeugen, die am Samstag im Aufgebot der Super Constellation Flyers Association standen, war auch eine Boeing Stearman, ebenfalls mit Sternmotor, vertreten. Das Doppeldeckerflugzeug wurde in den dreissiger Jahren gebaut. Es wurde von der US Army Air als Schulungsflugzeug genutzt. Grund genug für Begeisterung bei Aerophilen. Neben der Hauptattraktion Super Constellation gab es die Douglas DC-3 B zu bestaunen, welche ebenso in der typischen SCFA-Bemalung anflog. Auch die Junkers Ju-52/3M der Ju-Air mit ihrer charakteristischen Wellblechummantelung war da, und die eindrückliche Antonov AN-2, der grösste je gebaute einmotorige Doppeldecker.
Artikelgeschichte
Chromstahl sieht toll aus, wär aber viel zu schwer als dass ein Flugzeug damit fliegen könnte. Eine Tatsache, die dem Technikunkundigen Schreiber durch die Lappen ging.