Die Weihnachtsbaumformel

Mathematik hilft in allen Lebenslagen – endlich wurde die ultimative Formel gefunden, mit deren Hilfe man seinen Christbaum optimal dekorieren kann.

21 Meter Tannenbaum am Stück auf dem Londoner Trafalgar Square. Nun haben englische Forscher berechnet, dass 433 Kugeln und eine 655 Meter lange Lichterkette nötig wären, um den Baum optimal zu schmücken. (Bild: Keystone)

Mathematik hilft in allen Lebenslagen – endlich wurde die ultimative Formel gefunden, mit deren Hilfe man seinen Christbaum optimal dekorieren kann.

Riesige Blautanne erstanden aber keine Ahnung, wie viel Kugeln, Sterne und Lichterketten Sie besorgen müssen? Wann es genau so viele sind, dass das Monstrum weder zu voll behängt ist noch zu spärlich dekoriert erscheint?

Nicole Wrightham und Alex Craig, Studenten an der britischen Universität Sheffield, haben sich in dieser «Treegonometry» versucht. Es war erstaunlich einfach. In nur zwei Stunden ist es ihnen gelungen, die ultimativen mathematischen Formeln aufzustellen, mit denen sich auf die Glaskugel genau berechnen lässt, wie viel Christbaumschmuck es für welche Baumgrösse braucht. Sogar die optimale Grösse des Sterns oder Engels auf der Spitze lässt sich damit bestimmen. Für die Zahl der Kugeln etwa nehme man die Wurzel aus 17 geteilt durch 20 und multipliziere das mit der Baumhöhe in Zentimeter. Alle Formeln gibt es hier.

Folgt man den Berechnungen, werden für einen 180 Zentimeter grossen Baum 37 Kugeln, 5,65 Meter Lichterkette und ein Stern mit 18 Zentimeter Durchmesser benötigt. Wem das jetzt zu kompliziert ist – es gibt auch einen Rechner auf der Website, in den man nur die Baumhöhe einzugeben braucht. Für den Riesen-Baum am Londoner Trafalgar Square, 21 Meter hoch, haben die Studenten 433 Kugeln, 655 Meter Lichterkette und einen zwei Meter hohen Stern kalkuliert.

Zigtausende Krabbler

Das Baumschmuckproblem mag hiermit ein für alle mal gelöst sein. Aber die Wissenschaft hat durchaus noch mehr Weihnachtliches zu bieten. Forscher der Universität Bergen in Norwegen haben sich das Leben auf den Weihnachtsbäumen mal in aller Ruhe mit dem Vergrösserungsglas angesehen. Mit erschreckendem Resultat.

«Wir haben bis zu 25’000 Kleinstlebewesen auf einem einzelnen Baum gefunden», berichtet Bjarte Jordal begeistert. Egal ob Motten, Läuse oder  Spinnen – sie alle unterbrechen, ist der Baum erst einmal Licht und Wärme der Wohnung ausgesetzt, ihre Winterruhe, und werden aktiv. Zu viel Leben in der Bude? Jordal beschwichtigt empfindsame Gemüter umgehend: Die meisten kleinen Krabbler könnten im trockenen Raumklima nicht überleben. Wenn das mal keine beruhigenden Aussichten sind. Oh Tannenbaum.

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