Die TagesWoche hat sich in Basel umgehört, welche Themen vor den Wahlen wirklich wichtig sind und einen Fragekatalog für alle Kandidierenden zusammengestellt. Sagen Sie uns, ob wir richtig liegen.
Seit Anfang August ist die TagesWoche in den Quartieren Basels unterwegs, um von den Menschen zu erfahren, welche Themen sie am meisten beschäftigen. Wir haben unsere Berichterstattung im Hinblick auf die Basler Wahlen Ende Oktober ganz auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner dieser Stadt ausgerichtet. Sie – und nicht Politiker und Parteien mit ihren Lieblingsthemen – sollen den Wahlkampf prägen.
Die Idee ist diese: Wir lassen uns von den Menschen sagen, welche Themen ihnen wirklich wichtig sind, erstellen daraus einen Katalog mit den 12 drängendsten Fragen und konfrontieren alle damit, die im Herbst für den Grossen Rat oder den Regierungsrat kandidieren. Alle bisherigen Berichte aus den Quartieren sind in der interaktiven Karte «Ab in die Quartiere» gesammelt. Weitere werden noch dazu kommen, diesen Samstag sind wir im Gundeli und laden wiederum alle Interessierten ein, mit uns einen Kaffee zu trinken und zu erzählen, was im Gundeli gut ist und was besser werden müsste (von 10 bis 13 Uhr auf dem Tellplatz).
Aus allen bisherigen Begegnungen und unseren Recherchen haben wir einen provisorischen Fragekatalog zusammengestellt. Bevor wir die Fragen an die Politikerinnen und Politiker weiterleiten, sind nochmals Sie gefragt. Sagen Sie uns, ob Sie sich mit diesen Fragen richtig repräsentiert fühlen, welche Fragen für Sie die wichtigsten sind, welche man allenfalls umformulieren müsste und welche man streichen könnte (aktuell sind es 14 Fragen, am Ende sollen es 12 sein). Sie können das über die Kommentarfunktion machen oder – wenn Sie ihre Meinung lieber nicht öffentlich kundgeben möchten – per Email an community@tageswoche.ch.
Die Fragen, die Baslerinnen und Basler vor den Wahlen beschäftigen
(Nummerierung stellt keine Priorisierung dar)
- Was tun, damit sich auch die weniger gut Verdienenden die Mieten in der Stadt noch leisten können?
- Was tun, damit die Basler nicht immer mehr für die Krankenkasse zahlen müssen?
- Was tun, damit die Durchmischung in Quartieren besser wird und niemand mehr von «Ausländerghettos» reden kann?
- Was tun, um auf den Quartierstrassen mehr Leben zu haben?
- Was tun, damit Velo-, Autofahrer und Fussgänger besser aneinander vorbeikommen?
- Was tun, damit das ÖV-Angebot noch besser wird?
- Was tun, um das kulturelle Leben weiter zu beleben und den Jugendlichen Freiräume zu bieten?
- Was tun, damit die Anwohner auch mal ihre Ruhe haben?
- Was tun, damits in der Stadt wieder mehr unterschiedliche Läden hat und die «Kleinen» überleben können?
- Was tun, damit die Strassen sauber werden?
- Was tun, damit man sich auf der Strasse sicher fühlt?
- Was müsste der Staat im Umgang mit der Wirtschaft besser machen?
- Was tun, damit sich das Image der einzelnen Stadtteile verbessert («heruntergekommenes Kleinbasel», «das mehrbessere Bruderholz»)
- Basel-Stadt steht im kantonalen Steuerwettbewerb schlecht da. Wie wollen Sie dem begegnen?