Diese Infografik erklärt die Methoden der künstlichen Befruchtung

IUI, IVF, ICSI – Hä? Künstliche Befruchtung ist nicht gleich künstliche Befruchtung. Wir erklären die drei wichtigsten Methoden in einer Infografik.

Infografik IVF, PID

(Bild: Hans-Jörg Walter)

IUI, IVF, ICSI – Hä? Künstliche Befruchtung ist nicht gleich künstliche Befruchtung. Wir erklären die drei wichtigsten Methoden in einer Infografik.

In einer Artikelserie haben wir uns diese Woche mit dem Thema künstliche Befruchtung beschäftigt. Die Reproduktionsmedizin ist ein hochkomplexes Gebiet und die Behandlungsmöglichkeiten sind zahlreich. Von den rund 6000 Paaren die sich pro Jahr bei einem Fortpflanzungsmediziner behandeln lassen, nutzen gemäss Bundesamt für Statistik fast 80 Prozent die ICSI-Methode. ICSI, was? Mit dieser Infografik wollen wir Klarheit schaffen im Abkürzungswirrwarr:




(Bild: Hans-Jörg Walter)

IUI

Bei der Insemination erfolgt die Befruchtung im Körper. Zuerst werden die Eierstöcke hormonell stimuliert und dadurch ein Eisprung provoziert. Ist dieser erfolgt, werden die Spermien mittels Kanüle in die Gebärmutter eingebracht. Den Weg in die Eizelle müssen die Spermien aus eigener Kraft finden. Diese Methode eignet sich für Frauen bei denen der Eisprung ausbleibt oder für Paare mit übertragbaren Infektionskrankheiten wie etwa HIV.

IVF

Für die In-Vitro-Fertilisation werden der Frau nach hormoneller Stimulierung Eizellen entnommen und im Labor mit den Spermien zusammengebracht. Die Befruchtung erfolgt im Reagenzglas und aus eigener Kraft. Das Embryo wird wenige Tage später in die Gebärmutter transferiert.

ICSI

Die intrazytoplasmatische Spermieninjektion unterscheidet sich von der IVF dadurch, dass auch bei der Befruchtung nachgeholfen wird. Dafür wird das Spermium unter dem Mikroskop mit einer feinen Nadel in die Eizelle injiziert. Eine erfolgreiche Befruchtung ist auch auf diesem Weg nicht garantiert. Wie bei der IVF wird das Embryo kurz danach in den Mutterleib eingebracht.

PID

Bei der Abstimmung am 14. Juni über die Prämiplantationsdiagnostik geht es darum, die Diagnosemöglichkeiten im Labor zu erweitern. Während heute gewisse Untersuchungen, wie zum Beispiel der Test für Trisomie 21, erst im Mutterleib durchgeführt werden dürfen (Pränataldiagnostik), wäre dies bei einer Annahme schon vor dem Einpflanzen in die Gebärmutter möglich.

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