2016 hat die Zahl der Verkehrsunfälle in Basel-Stadt um 4,9 Prozent zugenommen. Vor allem Fussgänger und E-Bike-Fahrer verunfallten häufiger.
Die Schweizer Strassen sind im vergangenen Jahr für die meisten Verkehrsteilnehmer sicherer geworden – aber nicht für alle. 4048 Velo- und E-Bike-Fahrer verunglückten 2016 im Strassenverkehr. Zugenommen haben vor allem die Unfälle mit Schwerverletzten bei den Velofahrern (um 16 Personen oder plus 2 Prozent) und noch viel deutlicher bei den E-Bike-Fahrern. Bei ihnen stieg die Zahl der Unfallopfer um 38 (plus 23 Prozent) auf insgesamt 201.
Im Kanton Basel-Stadt haben die nicht motorisierten Velofahrer im Verhältnis zur Gesamtschweiz ein besseres Jahr hinter sich. Dies geht aus der Jahresunfallstatistik 2016 hervor, die das Justiz- und Sicherheitsdepartement (JSD) am Donnerstag veröffentlicht hat. 143 Fahrradfahrer verunfallten 2016 im Kantonsgebiet, das sind 4 Personen oder 2,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Proportional stark zugenommen haben hingegen Unfälle mit E-Bikes (+10 auf 20 Unfälle), was der schweizweiten Entwicklung entspricht.
Viel mehr Fussgänger verunfallt
Fussgänger waren in Basel letztes Jahr häufiger in Unfälle verwickelt als noch 2015. 90 von ihnen sind im Kanton verunfallt, das sind 28 Personen oder gut 45 Prozent mehr als im Vorjahr.
Ganz allgemein seien die Zahlen im vergangenen Jahr in den meisten Unfallkategorien gestiegen, teilt das JSD mit. Registriert wurden insgesamt 389 Leichtverletzte (+16) sowie 97 Schwerverletzte (unverändert). Alle vier Verkehrstoten (+1), die die Polizei zu vermelden hatte, waren 70 oder mehr Jahre alt. Mit 18 Fällen verunfallten hingegen weniger Kinder bis 14 Jahre (–4).
Ursachen: Alkohol und Missachtung von Regeln
Als häufigste Unfallursache wird in der Unfallstatistik die Missachtung des Vortritts gelistet; diese Übertretung führte zu 205 Unfällen (+18). Neben der Missachtung von Verkehrsregeln und Signalen nennt die Polizei auch unvorsichtiges Öffnen der Wagentür auf der Fahrbahnseite als Problem: Eine Unachtsamkeit, die 25 Mal zu einem Unfall führte, um fast ein Drittel öfter als 2015.
Zu viel Alkohol war bei 87 Unfällen im Spiel (+11); bei 63 dieser Unfälle waren die Lenker von Motorfahrzeugen alkoholisiert (+13), bei 20 Velofahrer (–3).
Überdurchschnittlich viele Unfälle wurden übrigens in den Monaten Mai, Juni und November rapportiert. Unfallträchtigster Wochentag war der Freitag, gefolgt von Mittwoch und Dienstag. Die kritischste Tageszeit ist der spätere Nachmittag.