Gefahrgut wird wohl noch lange durch Basel brettern

Güterzüge mit Gefahrgut sollen nicht so schnell durch den Badischen Bahnhof fahren dürfen wie bisher, fordert die Geschäftsprüfungskommission seit Jahren. Die Deutsche Bahn interessiert das offenbar nach wie vor wenig.

Gefahr im Zug: Basel passt das gar nicht. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Die Güterzüge, die mit Gefahrgut durch den Badischen Bahnhof fahren, beschäftigen quasi alle: die fünf Basler Nationalräte, die Geschäftsprüfungskommission des Grossen Rats (GPK), die Basler Kontrollstelle für Chemie und Biosicherheit, den Regierungsrat – und nicht zuletzt die Anwohner.

Was gegen das Risiko zu unternehmen wäre, das wüsste die GPK schon seit Jahren. Und sie legt auch in ihrem aktuellen Bericht wieder den Finger auf die wunden Punkte.

Doch was sagt der eigentliche Risikoverursacher, die Deutsche Bahn (DB), zu den Forderungen der GPK? Die «bz Basel» konnte darüber mit Christoph Klenert sprechen. Er ist Leiter Aussenbeziehungen für das Grossprojekt, mit dem die Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel um zwei Gleise erweitert werden soll. Und das sagt er zu den zentralen drei Basler Forderungen:

1. Maximal 40 km/h für Gefahrgut-Transporte beim Badischen Bahnhof

Dies werde einerseits geprüft. Anderseits sagt Klenert: «Ich denke, wir werden einvernehmlich eine bessere Lösung finden.»

2. Ein Extragleis für gefährliche Fahrten

Klenert: «Wir haben die Idee eines zusätzlichen Gleises verworfen, weil das Ziel ‹mehr Sicherheit› dadurch nicht erreicht wird.»

3. Eine Einhausung der genutzten Gleise

Auch davon hält Klenert nichts.

«bz Basel»:  Transport von Gefahrengut – Basler Forderungen lassen die Deutsche Bahn kalt

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