Hackbraten und Härdöpfelstock fürs Gundeli

Fastfood zur Mittagszeit muss nicht mehr sein: Die Christoph Merian Stiftung unterstützt ein Beizen-Projekt, das die Gäste «Futtern wie bei Muttern» lassen will. Mit dabei ist Gastronomie-Urgestein Ruthli Moser.

Köchin Ruth Moser und Hund Zampano sind demnächst öfters im Gundeli-Quartier anzutreffen. (Bild: Martina Rutschmann)

Fastfood zur Mittagszeit muss nicht mehr sein: Die Christoph Merian Stiftung unterstützt im Rahmen von «Gundeli denkt» ein Beizen-Projekt, das die Gäste «Futtern wie bei Muttern» lassen will. Mit dabei ist Gastronomie-Urgestein Ruthli Moser. Bloss das Lokal fehlt noch.

Das wärs jetzt! Ein Hackbraten mit Härdöpfelstock, Hörnli mit Gehacktem – oder eine Fotzelschnitte. Bloss: Wo essen, wenn nicht selber kochen? Schwierig in Zeiten von Schnell-Imbiss und Dauerstress. Insofern: halt doch ein Stück Pizza vom Stand. Noch bleibt einem auf die Schnelle kaum etwas anderes übrig, als sich mittags husch-husch zu verpflegen oder als Alternative in ein ganz normales Restaurant zu gehen.

Die Christoph Merian Stiftung (CMS) will das nun ändern: Eines der 16 prämierten Projekte des Ideenwettbewerbs «Gundeli denkt» will Gäste bewirten, wie es einst Mutter in der heimischen Küche tat – oder eher: Grossmutter.

Ruthli Moser schwingt die Kelle

Angesprochen werden sollen Senioren und Migranten, aber auch alle anderen Menschen, die gern währschaft essen – sagt Christoph Schön vom Projektbüro konsortium813, der das Projekt gemeinsam mit Arbeitskolleginnen und Kollegen eingereicht hat. Er hat es geschafft, eine stadtbekannte Köchin ins Boot zu holen: Ruth Moser (71) wird ehrenamtlich mithelfen und den Laien-Köchen unter die Arme greifen. Als ehemalige Wirtin des Restaurants Kornhaus und des Rufacherhofs weiss sie, wonach es die Gäste gelüstet: «Nach guter Hausmannskost», sagt sie. «Das kann auch mal ein Teller Spaghetti sein – nie fehlen darf jedoch ein guter Salat.»

Wenn Ruthli Moser «Salat» sagt, läuft ihren ehemaligen Gästen das Wasser im Mund zusammen: X-mal wurde sie nach der Sauce gefragt, x-mal hat sie das Rezept nicht verraten. «Ich werde es auch jetzt für mich behalten», stellt sie klar. Jetzt, da noch nicht einmal bekannt ist, wo die «Futtern wie bei Muttern»-Tafeln aufgestellt werden sollen. Was fehlt, ist ein geeignetes Lokal.

Mami kocht am besten

Christoph Schön schwebt ein «gemütlicher Ort» vor, er sagt: «Das kann auch eine Wohnung sein, die wir entsprechend umnutzen.» Oder ein anderes Lokal mit Küche. Wichtig ist: Es muss im Gundeli und spätestens im Frühling bezugsbereit sein. Dann will das Team starten, zunächst mittags – und später allenfalls auch abends, wenn die Nachfrage stimmt. Warum eigentlich das Ganze? «Weil das Essen bei Mami eben immer noch am besten schmeckt», sagt Christoph Schön. Bei Mami – und Ruthli.

Tipps für geeignete Lokalitäten bitte direkt an Christoph Schön.

 

 

 

Quellen

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