Seit dreissig Jahren stehen die Geisterstädte um den verseuchten ukrainischen Atomreaktor leer. Der Berliner Alexander Hofmann hat sie besucht.
Ruhe statt Kinderlachen: Seit dreissig Jahren stehen die Geisterstädte um den verseuchten ukrainischen Atomreaktor leer. Der Berliner Alexander Hofmann hat sie besucht und fotografiert. Die folgenden Bilder stammen aus seiner Ausstellung «Chernobyl – restricted areas».
(Bild: Alexander Hofmann)Die Fotoausstellung «Chernobyl – restricted areas» von Alexander Hofmann im Basel Art Center wird bei manchen Besuchern ein mulmiges Gefühl hervorrufen. Der Berliner Fotograf stellt Bilder aus, die er in der Sperrzone um den verseuchten Atomreaktor Tschernobyl aufgenommen hat. Die Fotos, die einem Horrorfilm entnommen sein könnten, zeigen skurrile Geisterstädte, die seit knapp dreissig Jahren nicht mehr betreten worden sind.
Die Stimmung sei enorm bedrückend gewesen, berichtet Hofmann, der alleine durch die menschenleeren, heruntergekommenen Gebäude streifte. «Ich durfte zum Beispiel kein Stativ zum Fotografieren benutzen, weil der Boden im ganzen Sperrgebiet noch immer kontaminiert ist. Ich verwendete kleine Go-Pro-Kameras, aber wenn ich in Gebäuden filmte, fing das Bild wegen der Radioaktivität an zu rauschen, je weiter ich hineinging», sagt der 39-Jährige.
Der Ort übe eine morbide Faszination auf ihn aus, erklärt Hofmann. Um in die Sperrzone zu gelangen, seien ein hundertseitiger Papierkrieg mit dem ukrainischen Militär und viel Trinkgeld nötig gewesen.
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Basel Art Center, Riehentorstrasse 33.
Täglich bis 13. April.
www.baselartcenter.ch
Artikelgeschichte
7.4.2014, 16:00 – Bildlegende zum ersten Bild geändert: «Sowjetunion» anstatt «Russland».