Initiative fordert: Kriminelle Männer ausschaffen!

Der Basler Politkünstler Christian Mueller lanciert eine Volksinitiative, die kriminelle Männer mit Ausschaffung bestrafen will. Das ist so absurd wie subversiv.

Der Basler Politkünstler Christian Mueller lanciert eine Volksinitiative, die kriminelle Männer mit Ausschaffung bestrafen will. Das ist so absurd wie subversiv.

Nicht alles, was Christian Mueller vom Freistaat unteres Kleinbasel bislang ausgeheckt hat, hinterliess bleibenden Eindruck. Von der Initiative für eine Wasserrutsche in den Rhein hat man seit ihrer Ankündigung nichts mehr gehört. Auch Muellers Forderung im Regierungsrats-Wahlkampf 2012 (siehe Video), sämtliche Basler Strassen unter die Erde zu verlegen, harrt der Umsetzung.

Nun hat der Politkünstler eine Volksinitiative lanciert, die nichts weniger will als die Ausschaffung sämtlicher krimineller Männer, egal ob Schweizer oder Ausländer, wohin ist wurst. Nach der SVP-Masseneinwanderungsinitiative hatte er mehr trotzig als subversiv zur Unabhängigkeit der Region Basel aufgerufen, jetzt travestiert er die Ausschaffungsinitiative derselben Partei.

Der bis ins Läppische reichende Deliktkatalog, der zur Ausschaffung führt, entspricht jenem der SVP bei ihrer Ausschaffungsinitiative. Auch die Beweisführung ist mindestens so stringent. «Was uns die SVP und die anderen rassistischen Parteien und Personen verschweigen: Nicht Ausländer sind überdurchschnittlich kriminell, sondern Männer!», argumentiert Muellers Komitee.

93 Prozent aller schweren Gewaltdelikte werden von Männern begangen und 99,5 Prozent aller Vergewaltigungen, zählen die Initianten genüsslich auf. Männer gefährden die Sicherheit überproportional, ergo müssten sie entfernt werden, wolle man eine sichere Gesellschaft. Um die kriminellen Neigungen von Männern zu illustrieren, listet Mueller eine Reihe von straffällig gewordenen SVP-Politikern auf.

Mueller, erreichbar unter obermacker@maenner-raus.ch, denkt das perfid-bösartige SVP-Prinzip, Menschen zu brandmarken und auszuschliessen, zu Ende. Grosses Kino. 

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