Junge Flüchtlinge ziehen ins Altersheim

Im ehemaligen Altersheim am Badischen Bahnhof ziehen neu minderjährige Flüchtlinge ein.

An der Schwarzwaldallee 175-179 werden bald minderjährige Flüchtlinge wohnen.

(Bild: ALEXANDER PREOBRAJENSKI)

Im ehemaligen Altersheim am Badischen Bahnhof ziehen neu minderjährige Flüchtlinge ein.

Die Minderjährigen, die vor Kurzem in die Schweiz flüchteten und in Basel landeten, ziehen bald um. Die Sozialhilfe hat Wohnungen an der Schwarzwaldallee Ecke Rosentalstrasse gemietet für minderjährige Flüchtlinge – in Amtsdeutsch «Unbegleitete minderjährige Asylsuchende» (UMA).

Die Liegenschaft gehörte bis vor Kurzem der Credit Suisse, beheimatet war darin ein Hotel sowie Alters- und Pflegeheim. Nun hat die Liegenschaft einen neuen Investor. Die Swiss Finance & Property Investment AG (SFPI) hat das Gebäude gekauft und vermietet die Räume neu an die Sozialhilfe, die für die Unterbringung von Flüchtlingen zuständig ist.

30 Flüchtlinge an einem Standort

Nicole Wagner, die Amtsleiterin der Sozialhilfe, sagt, die Zahl der minderjährigen Flüchtlinge habe im letzten Jahr stark zugenommen. Seit Juni 2015 hat die Sozialhilfe rund 50 UMA in Basel untergebracht. In den Vorjahren waren es nur ein paar Einzelne pro Jahr, erklärt Wagner.

Vorübergehend kamen 15 minderjährige Flüchtlinge an der Schanzenstrasse und weitere 15 an verschiedenen anderen Standorten unter. Man habe sehr schnell nach einer Lösung gesucht, bei der diese Standorte zusammengelegt werden konnten, sagt Wagner. Damit könne man «Synergien nutzen». Denn die meist jugendlichen Flüchtlinge werden betreut. Das Personal der Sozialhilfe kann nun im neuen Gebäude also an einem Standort 30 Flüchtlinge betreuen.

Marktübliche Mieten

Wie hoch die Mieten an der Schwarzwaldallee sind, sagen die neuen Hauseigentümer der SFPI nicht. Wagner erklärt, die Miete entspreche «den üblichen Ansätzen» der Sozialhilfe. Inklusive Büroflächen für das Betreuungspersonal und gemeinsam genutzte Räume kommt Wagner auf 750 Franken pro Platz und Monat. Dabei handelt es sich wohl um marktübliche Mieten, da es sich bei der SFPI um ein privatwirtschaftliches Investmentunternehmen handelt.

Der Mietvertrag ist ab 1. Juni in Kraft. Ein Umbau ist nicht nötig. Die Räume seien «in gutem Zustand», sagt Wagner. «Nur das eine oder andere müssen wir noch machen, bevor die UMA einziehen.»

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