Junge Flüchtlinge ziehen ins Pfarrhaus

Die Zahl der minderjährigen Flüchtlinge steigt. Neue Wohnplätze entstehen nun im ehemaligen Pfarrhaus der Elisabethenkirche.

Im ehemaligen Pfarrhaus der Elisabethenkirche (rechts) ziehen demnächst zehn minderjährige Flüchtlinge ein.

(Bild: Google Street View)

Die Zahl der minderjährigen Flüchtlinge steigt. Neue Wohnplätze entstehen nun im ehemaligen Pfarrhaus der Elisabethenkirche.

Neben der Elisabethenkirche wohnen bald minderjährige Flüchtlinge. Das Bürgerliche Waisenhaus organisiert ihre Unterbringung im ehemaligen Pfarrhaus, das der Christoph-Merian-Stiftung gehört.

Der Leiter des Waisenhauses, Uli Hammler, erklärt: «Wir sind dabei, die Tagespreise für die neuen Wohnplätze mit dem Kanton zu verhandeln.» Zehn Plätze sollen entstehen. Das Waisenhaus sucht Sozialarbeiter, die die Jugendlichen am neuen Wohnort betreuen.

Es sei nicht so, dass die Christoph-Merian-Stiftung das Projekt sponsere. Die Mietkosten und der Personalaufwand müssten vom Kanton gedeckt sein. Den Organisationsaufwand, der im Vorfeld anfalle, trage jedoch das Waisenhaus.

Neue Plätze auch an der Schwarzwaldallee

Für das Wohnprojekt zuständig ist die Fachstelle Jugendhilfe, die sich zusammen mit der Sozialhilfe um die Betreuung von minderjährigen Flüchtlingen kümmert. Die Sozialhilfe verzeichnet derzeit rund 60 unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMA). 30 von ihnen kommen neu in der Schwarzwaldallee unter. Die restlichen wohnen an anderen Standorten, zum Beispiel an der Schanzenstrasse und neu in der Elisabethenstrasse.

Die Zahl der minderjährigen Flüchtlinge stieg im letzten Jahr rapide. Seit Juni 2015 hat die Sozialhilfe in Basel-Stadt 50 UMA untergebracht. In den Vorjahren waren es nur ein paar Einzelne pro Jahr. Das Waisenhaus rechnet damit, dass 2016 zirka 50 weitere UMA nach Basel-Stadt kommen werden.

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