Kebab raus!

Die Schweizer Demokraten formieren sich neu – und wie! Mit sehr originellen Ideen.

En Guete: Die Schweizer Demokraten wollen mehr hiesige Kost. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Die Schweizer Demokraten formieren sich neu – und wie! Mit sehr originellen Ideen.

Endlich gibt es die Schweizer Demokraten wieder! Und das nur dank unseren Vorkämpfern, den Baselbietern Rudolf Keller und Josua Studer. Darauf können wir stolz sein.

Gut, ehrlich gesagt hat man sich bei der Neugründung ja schon auch ein bisschen gefragt, ob es diese Partei wirklich noch brauche. Oder ob die SVP die Scholle des Kuhschweizertums nicht längst abgegrast hat, von rechts bis ganz rechts.

Doch nur schon ein, zwei Blicke ins neue Parteiprogramm ­zeigen, wie sehr es diese SD halt immer noch braucht. Da wäre zum Beispiel die Forderung nach einem täglichen Absingen der Nationalhymne in der Schule. Richtig! Was soll ein rechtes Schweizerlein dort sonst auch lernen?

Oder noch besser: die SD-Forderung nach einer konsequenten Förderung der Schwiizer Chuchi und einer engen Grenze für die fremde Kulinarik. En Guete – endlich Schluss mit diesem ­Döner-Spaghetti-Fastfood-Lasagne-Rossmist!

Alles muss weg

Und das Allerbeste ist: Dieses Programm ist immer noch ausbaufähig! Warum schmeissen wir nach dem Pferdezeug nicht grad noch die ganzen Expats zum Land raus? Dann müssten wir nicht länger Angst haben, dass die grossen Firmen ihre ­Drohungen irgendwann wahrmachen könnten, ihre Steuern mit Auslagerungen weiter zu optimieren. Dann wäre auch dieser Bereich einfach weg. Und der Fall endlich klar.

Und überhaupt: Warum lassen wir eigentlich noch ausländische Autos auf unsere Strassen? Nur mit Schweizer Karren wäre das Verkehrspuff bald gelöst.

Und, und, und. Es gäbe noch so viele gute Ideen!

Warum bloss hatten die Schweizer Demokraten bis jetzt keinen Erfolg?

Artikelgeschichte

Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 29.03.13

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