Kochen in der Grossstadt

Ein kleines Restaurant mitten in Hongkong – wie geht das? Mit viel Arbeit, lernt Mehmet. Er schöpft ausserdem einen Verdacht, warum asiatisches Essen ausserhalb des Kontinents oft fade ist.

Ms. Ma und Mr. Kwan, Restaurantbesitzer in Hong Kong. (Bild: Mehmet Kilinc)

Ein kleines Restaurant mitten in Hongkong – wie geht das? Mit viel Arbeit, lernt Mehmet. Er schöpft ausserdem einen Verdacht, warum asiatisches Essen ausserhalb des Kontinents oft fade ist.

Nicht alle in Hongkong sind am Shoppen. Die Stadt hat auch ein anderes Gesicht.

Es gibt Menschen, die sind die ganze Zeit am Arbeiten. Sie arbeiten hart, um in Hongkong über die Runden zu kommen.

In einem Lokal an der Victoria Avenue habe ich Ms. Ma und Mr. Kwan getroffen. Die beiden guten Freunde hatten den gemeinsamen Traum, ein Restaurant zu eröffnen. Da beide mit Leidenschaft und gut kochen, wurden sie von ihrem Freundeskreis ermutigt, diese Idee auch wirklich umzusetzen.

So entstand vor vier Jahren das kleine Restaurant an der Victoria Avenue. Ihre Dumplings sind inzwischen der Renner.

Und sie sind wirklich fantastisch. Es gibt sie in den verschiedensten Varianten, gefüllt mit Gemüse, Rind, Schwein usw. Alles ist frisch zubereitet. Ich glaube, die asiatische Küche bei uns verliert oft an Geschmack, weil man sich die frische Zubereitung aus Zeit- oder Kostengründen sparen will.

Von elf bis elf jeden Tag

In Hongkong ein eigenes Lokal zu führen ist hart. Ms. Ma & Mr. Kwan arbeiten sieben Tage die Woche von elf bis elf Uhr. Man braucht einen langen Atem und eisernen Willen, um in Hongkong als Gastronomiebetrieb bestehen zu können, erzählen sie. Als grösste Schwierigkeit beschreiben sie die hohen Miet- und Mitarbeiterkosten.

Das Essen der beiden ist köstlich, alles hausgemacht und frisch zubereitet: Aber sie sind nicht allein in Hongkong. Die Konkurrenz ist sehr gross, und so auch der Kampf um Preis und Qualität.

Das Lokal ist sehr gut besucht, besticht durch Sauberkeit und die liebevolle Gastfreundschaft der Besitzer. Ich bin eingetreten und habe mich sofort wohl, ja, fast schon zu Hause, gefühlt. Gefehlt hat da eigentliche nur meine Mutter in der Küche. Aber auf Mutters Küche muss ich wohl noch einige Zeit verzichten, bis ich wieder wirklich zu Hause bin.

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