In Basel protestierten über 5000 kurdische Demonstranten gegen den IS-Terror in Kobane. Die Aktion sollte in erster Linie zur Solidarität auffordern.
Am Samstagnachmittag versammelten sich auf dem Basler Messeplatz über 5000 kurdische Demonstranten, um gemeinsam ein Zeichen gegen den IS-Terrorismus zu setzen. «Ausschlaggebend für diese Kundgebung sind die aktuellen Vorkommnisse in der nordsyrischen Stadt Kobane», sagt Mazlum Iscen, Mitorganisator der Demo. «Es kann nicht sein, dass man in Kobane Menschen abschlachtet und die Weltgemeinschaft einfach nur zuschaut.»
So haben sich diverse kurdische Vereinigungen zusammengerauft und ein Protestzug durch die Basler Innenstadt organisiert. Damit solle auch eine Message an die Schweizer Regierung ausgesandt werden, so Iscen weiter: «In der Schweiz leben 11’000 Kurden. Es ist höchste Zeit, dass sich auch die Schweiz bewusst wird, welche Gefahr vom IS-Terrorismus ausgeht.» Die Aktion solle deshalb zur Solidarität mit den Kurden in Kobane aufrufen, aber auch zum konkreten Handeln auffordern.
«Es kann nicht sein, dass man in Kobane Menschen abschlachtet und die Weltgemeinschaft einfach nur zuschaut.»
Seit mehreren Wochen wird die Stadt Kobane – eine kurdisch-syrische Enklave im Norden Syriens, nahe der türkischen Grenze – von der Terrororganisation «Islamischer Staat» (IS) belagert und bedroht. Trotz Luftangriffen der USA rücken die IS-Kämpfer dabei immer weiter vor. Kobane gehörte vor der IS-Offensive zu den Hochburgen der kurdischen Autonomiebestrebungen. Mittlerweile sind über 200’000 Menschen aus Kobane und Umgebung in die Türkei geflohen. Noch warten die Kurden jedoch vergebens auf die Unterstützung der türkischen Armee.
Das SRF-Regionaljournal war ebenfalls vor Ort und hat Stimmen der Protestierenden eingefangen.