Landrat erteilt der Uni einen Chläpper

Es ist ein klares Signal, das der Landrat sendet: Die Universität Basel muss effizienter werden.

Der Landrat behandelte Sparvorlagen zur Universität Basel.

(Bild: Universität Basel)

Es ist ein klares Signal, das der Landrat sendet: Die Universität Basel muss effizienter werden.

Es war die dominierende Metapher an dieser Landratssitzung: Wenn die Mutter dem Kind jede Süssigkeit kauft, ist das nicht gesund. Dem Kind müssten Grenzen gezeigt werden, Strenge statt Laissez-faire. Das Kind, das war die Universität Basel, die Mutter, das war das Parlament, das die Uni effizienter machen will.

Der Landrat behandelte sieben Vorstösse der FDP unter dem programmatischen Titel «Design to Cost». Sechs Postulate wurden angenommen, die Konsequenz davon: Die Universität muss prüfen, ob zum Beispiel höhere Studiengebühren für ausländische Studierende Sinn machen. Oder ob sie die Hörsäle und Uni-Räumlichkeiten vermieten und damit mehr einnehmen kann.

Prüfen und berichten

Ändern tut sich also vorerst nichts. Aber die Überweisung der Postulate war ein klares Signal: Mit der Uni geht es nicht weiter wie bisher.

Das war denn auch der Tenor der Grundsatzdebatte. Das Kostenwachstum sei zu bremsen, sagte der FDP-Landrat Andreas Dürr. Zwar stehe man voll und ganz hinter der Uni – «wir lieben diese Uni» –, aber es brauche mehr Effizienz.

Die SP-Landrätin Mirjam Würth fand, die autoritäre Erziehung, welche die FDP anstrebe, sei fehl am Platz. Das Kind brauche eben keinen «Chläpper». Die Uni sei der Motor der Region, «wir müssen deshalb sehr, sehr vorsichtig damit umgehen».

Schliesslich gab Regierungsrätin Monica Gschwind (FDP) dem Streit mit Basel-Stadt neue Grundlagen, indem sie betonte, wie viel Baselland bereits heute in den Bildungsstandort Basel investiere. «Die Treppe im Biozentrum, auf der sich die städtische Regierung ablichten liess, die haben wir zur Hälfte bezahlt.»

Und Regierungsrat Anton Lauber (CVP) stellte in Aussicht, dass die hälftige Aufteilung der Uni-Kosten zu ändern sei. Die Debatte im Landrat zeigt, wie harzig die Verhandlungen zur Uni-Finanzierung zwischen Stadt und Land laufen.

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