Linksbündnis Syriza siegt in Griechenland

Die Entscheidung ist gefallen: Das Linksbündnis Syriza gewinnt die griechischen Parlamentswahlen. Die Griechen sprachen sich damit für ein Ende des rigiden Sparkurses aus.

Alexis Tsipras, Chef der Partei Syriza, bei einer Ansprache.

(Bild: PETROS GIANNAKOURIS)

Die Entscheidung ist gefallen: Das Linksbündnis Syriza gewinnt die griechischen Parlamentswahlen. Die Griechen sprachen sich damit für ein Ende des rigiden Sparkurses aus.

Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras hat seine Niederlage bei der Parlamentswahl eingeräumt. «Das griechische Volk hat gesprochen und wir akzeptieren seine Entscheidung», sagte der konservative Politiker am Sonntagabend in Athen in einer kurzen Stellungnahme vor Journalisten.

Er hoffe, die neue Regierung werde nicht die Mitgliedschaft Griechenlands in der EU und in der Währungsunion gefährden. «Ich übergebe ein Land, das Teil der EU und des Euro ist», sagte Samaras. «Zum Wohle des Landes hoffe ich, dass die nächste Regierung das Erreichte bewahren wird.»

Nach Angaben des Büros des Syriza-Chefs rief Samaras nach Bekanntgabe der ersten Hochrechnungen Alexis Tsipras an und gratulierte ihm zum Wahlsieg. Tsipras habe geantwortet, in der Politik gebe es «Freude und Sorgen». Tsipras äusserte sich zunächst nicht öffentlich zum Wahlausgang.

Klarer Sieg für das Linksbündnis

Tsipras Linksbündnis kam nach Auszählung von mehr als 53 Prozent der Stimmen bei der Parlamentswahl auf 35,9 Prozent. Die konservative Partei Nea Dimokratia landete weit abgeschlagen bei 28,3 Prozent. Die griechischen Wähler sprachen sich damit deutlich für ein Ende des rigiden Sparkurses des hochverschuldeten Landes aus.

Alexis Tsipras hat am Sonntag erklärt, Griechenland schlage eine neue Seite auf. «Wir haben heute Geschichte geschrieben», sagte Tsipras vor Tausenden jubelnden Wählern seiner Partei im Zentrum Athens.

Gleichzeitig aber signalisierte er seine Bereitschaft, über die Lösung des Problems des griechischen Schuldenberges zu verhandeln. «Ab morgen beginnt die harte Arbeit», sagte Tsipras. Seine Regierung sei bereit, mit den Partnern in der EU über eine «gerechte und praktikable Lösung» zu sprechen. Als Ziele nannte er einen ausgeglichenen Haushalt und ein eigenes Konsolidierungsprogramm für das hoch verschuldete Land.

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