Mehr Farbe im Wahlkampf!

Und wieder hängen sie im ganzen Kanton, die Baselbieter Regierungskandidaten beziehungsweise ihre Plakate. Die Bürger reagieren teilweise genervt – und neuerdings sogar verängstigt. Darum brauchen wir jetzt dringend andere Wahlkampfmotive. Farbigere und überhaupt: originellere. Helfen Sie uns!

Hier mal ein erster Vorschlag für einen Wahlkampf mit etwas mehr Farbe. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Und wieder hängen sie im ganzen Kanton, die Baselbieter Regierungskandidaten beziehungsweise ihre Plakate. Die Bürger reagieren teilweise genervt – und neuerdings sogar verängstigt. Darum brauchen wir jetzt dringend andere Wahlkampfmotive. Farbigere und überhaupt: originellere. Helfen Sie uns!

Endlich, wird sich manch einer gesagt haben. Endlich sind die beiden Köpfe weg: Dauergrinser Thomas Weber und Stoppelkinn Eric Nussbaumer.

Tags darauf aber hingen von Schönenbuch bis Ammel, vom Bölchen bis zum Rhein schon die Plakate für die nächste Ersatzwahl. Anton Lauber und Thomi Jourdan. Tausendfach, zehntausendfach lächeln sie von den Wänden und Strassenlampen, zählen kann man sie kaum mehr.

Klar ist nur: Es sind zu viele lächelnde Laubers und Jourdans nach den allzu vielen grinsenden Nussbaumers und Webers.

«Man muss mit allem rechnen»

Darum fürchten einige Baselbieterinnern und Baselbieter nun ganz offensichtlich um ihre Gesundheit. «Wir wären froh, wenn Wahlen wieder Wahlen wären und nicht in erster Linie ein Ärgernis für den Bürger», schrieb uns ein Leser aus Reinach: «Wir wollen informiert werden – und nicht einen chronischen Tinnitus im Auge.»

Tinnitus im Auge – das klang in unseren Ohren sehr beunruhigend. Aber gibt es das auch? Unsere Fotoredaktion meint: Unter halbwegs normalen Umständen eher nicht. Bei diesem immer gleichen Webers, Nussbaumers, Laubers und Jourdans müsse man aber wohl mit allem rechnen. Auch mit dem Unmöglichen.

Wenn das nicht alarmierend ist!

Basteln Sie Ihren eigenen Kandidaten

Darum handeln wir jetzt und stellen Ihnen hiermit ein Set Wahlkampffotos (Anton Lauber und Thomi Jourdan) zur Verfügung, das Sie, liebe Leserin, lieber Leser, an Ihrem Computer ganz nach ihrem Gusto verschönern können. Schicken Sie uns Ihre Kunstwerke (community@tageswoche.ch). Dann veröffentlichen wir diese, als kleinen Beitrag im Kampf gegen die Reizüberflutung mit den ewig gleichen Bildern.

Und zur Verhinderung einer Tinnitus-Epidemie, die allen Baselbieterinnen und Baselbietern grausam ins Auge gehen könnte.

Dafür noch ein Tipp von unserer Bildredaktion: Rein theoretisch könnte ein Plakat auch etwas origineller gestalten als mit einem Kopf, einem Slogan und ein bisschen Farbe – wenn auch schon in früheren Wahlkämpfen kaum ein Politiker diese Chance nutzte.

Aber Sie vielleicht? Wir sind gespannt und danken schon jetzt für Ihre wertvollen Beiträge.

 

 

 

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