Es ist ein politischer Entscheid: «Die Regierungen der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt wollen die Universität Basel mit einem Standort auf dem Dreispitz in Münchenstein definitiv verankern», teilen die Kantone am Donnerstagmorgen schon im ersten Satz mit. Die Wahl des Standortes soll «die bikantonale Trägerschaft zusätzlich stärken».
Ein politischer Entscheid auch, weil eine interne Studie eigentlich zum Schluss gekommen war, dass der beste Standort für die Universität Basel nicht im Kanton Baselland, sondern – Überraschung – in Basel-Stadt wäre. Münchenstein ist laut der Studie zweite Wahl.
Geplant sei ein nicht weiter beschriebener «Neubau» auf dem Dreispitz-Areal – wo genau, darüber schweigt sich die Mitteilung aus. Es soll ein «attraktiver Cluster im Bereich Hochschulen» entstehen – konkret sollen die Wirtschaftswissenschaften und die Juristische Fakultät nach Baselland zügeln. Gelehrt werden soll am Uni-Standort Dreispitz ab 2028.
Einigung über Finanzierungsmodell
Man habe sich zudem über ein neues Finanzierungsmodell der Uni geeinigt, das für die Jahre 2020 bis 2025 erstmalig zur Anwendung kommen soll. Ebenfalls neu aufgesetzt werden müsse die Immobilienstrategie – hier sei aufgrund von «Verzögerungen» eine Revision nötig.
Zum Zeitplan vermelden die Regierungen der beiden Nachbarkantone, es werde nun «eine Überarbeitung des bestehenden Staatsvertrags zur gemeinsamen Trägerschaft» notwendig – Ende 2019 solle «Klarheit über die neuen rechtlichen Grundlagen herrschen». Dann sei es auch möglich, «Verhandlungen zum neuen Leistungsauftrag 2022 bis 2025» aufzunehmen.
Mit anderen Worten: Es gibt noch viel zu tun für die Partner. Und wohl viel zu diskutieren. In der Medienmitteilung liest sich das so: Bevor man Handfestes vorzuweisen hat, müsse noch «Definitives zu den identifizierten Handlungsfeldern bereinigt» werden. (gbr)