Für Roland Chrétien von Pro Velo Basel war der Fall schon vor der Abstimmung im Nationalrat klar: Dass Autofahrer und Velofahrer für gleiche Vergehen im Verkehr unterschiedlich gebüsst werden, etwa beim Überfahren von Rot, das ist gerechtfertigt. «Die unterschiedlich hohen Bussen bilden den Gefährdungsgrad ab», sagte er gegenüber der TagesWoche.
Genau gleich argumentierte Verkehrsministerin Doris Leuthard dann am Donnerstag bei der Debatte im Nationalrat. Offensichtlich mit Erfolg: Die von 70 Nationalräten unterschriebene Motion von Hans-Peter Portmann (FDP) fiel in der Abstimmung klar durch – mit 126 Nein- zu 62 Ja-Stimmen. Die Velolobby freuts.
Der Nationalrat hat Augenmass gezeigt und die Motion Portmann deutlich abgelehnt. Die Forderung nach höheren Bussen für Velos schiesst am Ziel vorbei. Sicherheit schaffen wir durch mehr Velowege. @M_Aebischer@alinetrede@eviallemann@verkehrsclub#welovevelo#veloinitiativepic.twitter.com/YaIwF2wstG
— Pro Velo Schweiz (@proveloschweiz) 8. März 2018
Die Debatte befeuert hatte der «Tages-Anzeiger» mit einem Artikel, der anhand von Zahlen der Beratungsstelle für Unfallverhütung ein etwas gar düsteres Bild von Velofahrenden zeichnete.