Zur Beruhigung des Verkehrs im Gundeli soll der 36er-Bus bald auf einer neuen Linie fahren. «Bald» heisst in frühestens fünf Jahren.
Im grössten Quartier Basels ist der Verkehr ein grosses Ärgernis. Darunter leiden vor allem die Anwohner, die zu Fuss oder per Velo unterwegs sind. Daher hat das Amt für Mobilität am Dienstagnachmittag zusammen mit der Quartierkoordination Gundeldingen ein Konzept zur «Verkehrsberuhigung» vorgestellt.
Wichtigste Neuerung: Der 36er-Bus soll bald in beide Richtungen die gleiche Route befahren. Diese neue Linie führt ab Leimgrubenweg durch die Güterstrasse zum Tellplatz (grüne Linie im Plan unten). Dazu soll an der Reinacherstrasse eine neue Bushaltestelle in unmittelbarer Nähe des MParc gebaut werden. Bis anhin verkehrte der Bus auf der Gundeldingerstrasse Richtung Dreispitz und auf der Dornacherstrasse Richtung Margarethen.
(Bild: zVg)
Die Dornacherstrasse werde damit komplett vom öffentlichen Verkehr befreit, wie Projektleiter Florian Mathys an der Präsentation des neuen Konzepts sagte. «Damit entsprechen wir dem Wunsch der Anwohner, den Langsamverkehr zu fördern.» Für den motorisierten Verkehr bleiben sowohl Gundeldinger- als auch Dornacherstrasse nur in eine Richtung befahrbar, während die Velofahrer diese beiden Strassen bald in beide Richtungen nutzen dürfen.
Neue 30er-Zonen
Ebenfalls im Sinne der Quartierbewohner dürften die beiden neu zu schaffenden 30er-Zonen (blau gepunktet) sein. Diese sollen im Abschnitt zwischen Thiersteinerallee und Bruderholzstrasse sowohl in der Dornacher- als auch in der Gundeldingerstrasse entstehen. «Wir haben die beiden 30er-Zonen bewusst bei den Schulhäusern Thierstein und Brunnmatt angesiedelt», sagt Mathys. So soll die Sicherheit für die Schüler erhöht werden.
Man habe sich in diesem ersten Schritt auf Massnahmen konzentriert, die möglichst rasch zu einer spürbaren Verbesserung für die Quartierbewohner führen, erklärte Baudirektor Hans-Peter Wessels zu Beginn der Veranstaltung. «Was wir heute präsentieren, ist alles kurzfristig und einigermassen günstig umsetzbar», sagt Wessels.
Kosten noch nicht klar
Projektleiter Mathys schränkte allerdings sogleich ein: «‹Kurzfristig› bedeutet aus planerischer Sicht, dass die ersten Massnahmen in fünf bis sechs Jahren greifen können.»
Die Kostenfrage könne man noch nicht beantworten, sagte Mathys weiter, dafür sei es noch zu früh. «Normalerweise informieren wir die Öffentlichkeit nicht bereits in diesem Stadium eines Projektes.» Mathys erhofft sich durch die frühe Einbindung von Öffentlichkeit und Quartierbevölkerung jedoch einen grösseren Goodwill.