Polizei blockiert Protestzug am Badischen Bahnhof

Hunderte Demonstranten wollten aus der Schweiz zum G20-Gipfel nach Hamburg reisen. Strenge Polizeikontrollen verhinderten zunächst die Abfahrt des Sonderzuges.

Stundenlang festgehalten: G20-Kritiker am Badischen Bahnhof. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Ein grosses Polizeiaufgebot stoppte die Schweizer Demonstranten auf ihrem Weg zum G20-Gipfel in Hamburg. Hunderte Teilnehmer des Protests wollten heute Mittag den Sonderzug am Badischen Bahnhof besteigen, wurden aber von Grenzschutz, Kantonspolizei und deutscher Bundespolizei zunächst umfassend kontrolliert.

Die Personendaten aller Reisenden wurden gemäss Auskunft der Bundespolizei mit polizeilichen Datenbanken abgeglichen. Wer dort auftaucht, erhielt unter Umständen ein Einreiseverbot auferlegt. Gemäss linken Aktivisten aus Bern wurden solche Verbote auch ausgesprochen.

Nebst der Kontrolle der Papiere wurde auch das Gepäck der Reisenden nach verbotenen Gegenständen durchsucht.

Medien war der Zutritt zum Gleis 3, wo die Kontrollen stattfanden, verwehrt.

Durch die rigorosen Kontrollen, die im Vorfeld für Kritik gesorgt hatten, verzögerte sich die Abfahrt des Sonderzuges um mehrere Stunden. Zum Zeitpunkt der Publikation war noch nicht absehbar, wann die G20-Kritiker ihre 14-stündige Fahrt nach Hamburg antreten dürfen.

Dort treffen sich am Freitag und Samstag die Staatschefs der grössten Industrie- und Schwellenländer, darunter US-Präsident Donald Trump.

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